Eine Frau zwischen zwei Brüdern

Von Waltraud Tschirner |
Die Schauspielerin Heike Makatsch hat sich in dem Film „Keine Lieder über die Liebe“ auf ein Experiment eingelassen. Es ist ein Film über eine Dreiecksgeschichte – eine Frau zwischen zwei Brüdern. Das Ganze wurde gedreht ohne Drehbuch.
Makatsch: „Also – der Film war'n ganz besonderes Projekt – damals vor eineinhalb Jahren, als wir den gedreht haben mit Florian Lukas und Jürgen Vogel und Lars Kraume. Das Besondere daran war, dass wir den ohne Drehbuch gedreht haben.“

Sagt Heike Makatsch – im Film „Keine Lieder über Liebe“ die weibliche Hauptdarstellerin Ellen. Kein Drehbuch – das klingt nach Lust auf Risiko, nach Aufbrechen tradierter Modelle, und es signalisiert von vornherein auch „Lass Dich überraschen“. Das Modell kennen wir spätestens seit Dresens „Halbe Treppe“ – dort hat es in der bekannten Viererkonstellation – ganz wunderbar funktioniert.

Aber – hier haben die Protagonisten ein zusätzliches Überraschungsmoment eingebaut: Sie haben eine Band gegründet- die HansenBand. Da spielen Musiker aus derzeit angesagten Gruppen wie kettcar und Tomte, und da singt Markus Hansen alias Jürgen Vogel. Und als diese Band richtige echte Konzerte vor Publikum gab – wusste dieses vorher eben nicht, wer dieser Markus Hansen ist. Das war dann zwar überraschend – aber genau genommen ja auch nicht gefaket, denn Vogel sang tatsächlich. Dazu kam – nicht auf der Bühne, wohl aber im Kinofilm Florian Lukas alias Tobi Hansen – haben wir also Ellen, Tobi und Markus…

Makatsch: „… und es gab einen Konflikt zwischen den drei Figuren, nämlich den, dass Tobi – Dokumentarfilmer einen Dokfilm über die Tournee drehen wollte und Ellen – seine fragte, ob sie ihn nicht begleiten möchte. Nicht wissen- dass auch die beiden schon mal eine Liebesnacht miteinander hatten. Also mit diesem Betrug im Gepäck sozusagen sind wir auf Tour gegangen und 24 Stunden lang gefilmt worden.“

Makatsch: „Und daraus ist dann der Film entstanden- als sozusagen die Dokumentation einer Trennung und über die Unmöglichkeit einer Liebe, wenn Betrug im Spiel ist.“