Eine Donatello zugeschriebene Büste sorgt in der Slowakei für Wirbel

Eine Marmorbüste, die dem italienischen Renaissance-Bildhauer Donatello zugeschrieben wird, sorgt in der Slowakei für Kontroversen. Darüber berichtet die Zeitung "Le Figaro". Das Kunstwerk, das eine italienische Adlige aus dem 15. Jahrhundert darstellt, wurde kürzlich in den Lagerräumen eines slowakischen Museums gefunden: dem Spis-Museum in der Stadt Levoca. Die Historikern zufolge von Donatello stammende Büste sollte eigentlich im April öffentlich präsentiert werden. Stattdessen aber verlegte die slowakische Regierung sie an einen zunächst geheim gehaltenen Ort. In der Kulturwelt sorgte das für Besorgnis - ein Kollektiv von Kulturschaffenden hat jetzt eine Erklärung veröffentlicht. Darin kommt ein Nachfahre jener Familie zu Wort, die die Marmorbüste bis 1945 besaß: Das Objekt sei "nicht Eigentum des Staates" und dürfe "nicht zum Gegenstand politischer Spiele" werden. Seine Familie erhebe keinen Anspruch auf Rückgabe, aber die Büste müsse einen würdigen Platz im Museum finden, so Graf Moritz Csaky.