"Eine Ausbildung reicht nicht mehr aus"

Die Direktorin des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Agentur für Arbeit in Nürnberg, Jutta Allmendinger, hat ein Umdenken bei der beruflichen Lebensplanung gefordert. Eine Ausbildung reiche für das ganze Erwerbsleben nicht mehr aus, sagte Allmendinger im Deutschlandradio Kultur.
Die Soziologin plädierte vor dem Hintergrund einer immer längeren Lebenszeit für mehr Unterbrechungen im Berufsalltag. Als Beispiele dafür nannte sie das Absolvieren einer zweiten Ausbildung, die Pflege älterer Angehöriger oder die Kindererziehung. Solche Unterbrechungen sollten nicht nur Hochverdienenden, sondern allen Arbeitnehmern zu gute kommen.
Wörtlich sagte Allmendinger: "Dann rede ich eben nicht mehr über feste Altersgrenzen, sondern über eine Gesamtdauer der Erwerbstätigkeit, die flexibel in einem breiten Band hin- und her geschoben werden kann."
Ferner forderte Allmendinger die Verstärkung der Weiterbildungsmaßnahmen für ältere Arbeitnehmer. Nur so hätte diese Berufsgruppe in Zukunft eine Chance auf dem Arbeitsmarkt.