Ein Thriller aus der Welt der Hedgefonds
Der britische Thriller-Autor Robert Harris sieht heute die größte Gefährdung der Freiheit in der Verbindung von Unternehmen mit der Macht der Computer. Deshalb habe er seinen neuen Roman "Angst" in der modernen Finanzwelt angesiedelt.
Joachim Scholl: Ein Hedgefonds im feinen Genf, mit einem Physiker und Computergenie als Chef: Er hat einen Algorithmus entwickelt, der die Finanzmärkte nach Emotionen abtastet, vor allem nach Angstreaktionen, und deshalb macht der Fonds Milliarden, gerade in Krisenzeiten. Doch plötzlich passieren merkwürdige Dingen im Privatleben des Chefs, und sein tolles Computerprogramm hat großen Anteil daran. Das ist im Groben die Handlung von "Angst", dem neuen Roman von Robert Harris. Er ist einer der prominentesten Thriller-Autoren weltweit, jetzt bei uns zu Gast, willkommen im Studio von Deutschlandradio Kultur, welcome, Robert Harris!
Robert Harris: Thank you for having me!
Scholl: Ihr Buch heißt im Original "The Fear Index". Wie hoch, Mr. Harris, war eigentlich Ihr eigener Angstindex bei diesem Buch, von der Realität ein- oder gar überholt zu werden? Denn nie waren Sie näher dran an der Aktualität.
Harris: Nun, mir ging es beim Schreiben des Buches eher wie einem Schriftsteller, einer Gestalt in einem Roman von Steven King, der im Schreiben bemerkt, dass seine Phantasie plötzlich in Wirklichkeit übersetzt wird. Für mich war das Verfassen des Buches wie eine einzige Entdeckungsreise. Wie die meisten anderen hatte ich recht wenig Ahnung davon, wie der Finanzmarkt funktioniert oder was ein Hedgefonds sein könnte, vor allem war mir nicht klar, wie riesig die Mengen an Geld sind, die hier bewegt werden, und dass das Ganze außerhalb unserer Verfügung steht, außer Kontrolle geraten ist. Seit damals ist es wohl den meisten Menschen klar geworden, dass hier etwas schrecklich falsch läuft, und dass wir seit den letzten 10 oder 15 Jahren dafür den Preis zahlen.
(...)
Lesen Sie hier das vollständige Gespräch mit Robert Harris aus dem Radiofeuilleton
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Deutschlandradio macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.
Robert Harris: Thank you for having me!
Scholl: Ihr Buch heißt im Original "The Fear Index". Wie hoch, Mr. Harris, war eigentlich Ihr eigener Angstindex bei diesem Buch, von der Realität ein- oder gar überholt zu werden? Denn nie waren Sie näher dran an der Aktualität.
Harris: Nun, mir ging es beim Schreiben des Buches eher wie einem Schriftsteller, einer Gestalt in einem Roman von Steven King, der im Schreiben bemerkt, dass seine Phantasie plötzlich in Wirklichkeit übersetzt wird. Für mich war das Verfassen des Buches wie eine einzige Entdeckungsreise. Wie die meisten anderen hatte ich recht wenig Ahnung davon, wie der Finanzmarkt funktioniert oder was ein Hedgefonds sein könnte, vor allem war mir nicht klar, wie riesig die Mengen an Geld sind, die hier bewegt werden, und dass das Ganze außerhalb unserer Verfügung steht, außer Kontrolle geraten ist. Seit damals ist es wohl den meisten Menschen klar geworden, dass hier etwas schrecklich falsch läuft, und dass wir seit den letzten 10 oder 15 Jahren dafür den Preis zahlen.
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Lesen Sie hier das vollständige Gespräch mit Robert Harris aus dem Radiofeuilleton
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Deutschlandradio macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.