"Ein stiller, aber wirkungsvoller Gebärstreik"
Die wissenschaftliche Leiterin des Gießener "Modellprojekts zur Vereinbarkeit von Studium und Familie", Dr. Uta Meier- Gräwe, hat die zunehmende Kinderlosigkeit bei Akademikerinnen als stillen, aber wirkungsvollen Gebärstreik bezeichnet.
Im Deutschlandradio Kultur sagte sie, in Deutschland blieben rund 40 Prozent aller Akademikerinnen zeitlebens kinderlos. Der Kinderwunsch sei aber zu Beginn des Studiums durchaus vorhanden. Erst im Laufe der Ausbildung nähmen die Frauen Abschied von dem Gedanken an Nachwuchs und der Wunsch bliebe auf der Strecke.
Als Ursache für diesen Prozess nannte sie die langen Studienzeiten und den zunehmend schwerer werdenden Einstieg in das Berufsleben. Die Justus-Liebig-Universität versuche nun, gemeinsam mit der Kommune Gießen und den örtlichen Wirtschaftsverbänden, optimale Bedingungen für studierende Eltern herzustellen. Dazu gehöre beispielsweise die Betreuung von Kindern während der Vorlesungen.
Die Familienwissenschaftlerin begrüßte, dass das Thema "Kinderlosigkeit in der bestausgebildeten Gruppe unserer Gesellschaft" kein Randthema mehr sei.
"Es ist politisch gewollt, dass sich die Studierendenquoten in Zukunft auf bis zu 40 Prozent erhöhen, weil Deutschland im internationalen Vergleich mit jetzt 22 Prozent im Schnitt sehr weit unten liegt."
Auch andere Studienstandorte sollten daran arbeiten, familienfreundlicher zu werden. Meier- Gräwe forderte zudem eine Veränderung in den Lebensvorstellungen der Männer:
"Viele haben immer noch die Hoffnung, dass sie eine Frau finden werden, die für sie als Back-up-System funktioniert und auch die Kinder groß zieht."
Junge Frauen mit hoher Bildung stünden diesem Lebenskonzept aber skeptisch gegenüber.
Als Ursache für diesen Prozess nannte sie die langen Studienzeiten und den zunehmend schwerer werdenden Einstieg in das Berufsleben. Die Justus-Liebig-Universität versuche nun, gemeinsam mit der Kommune Gießen und den örtlichen Wirtschaftsverbänden, optimale Bedingungen für studierende Eltern herzustellen. Dazu gehöre beispielsweise die Betreuung von Kindern während der Vorlesungen.
Die Familienwissenschaftlerin begrüßte, dass das Thema "Kinderlosigkeit in der bestausgebildeten Gruppe unserer Gesellschaft" kein Randthema mehr sei.
"Es ist politisch gewollt, dass sich die Studierendenquoten in Zukunft auf bis zu 40 Prozent erhöhen, weil Deutschland im internationalen Vergleich mit jetzt 22 Prozent im Schnitt sehr weit unten liegt."
Auch andere Studienstandorte sollten daran arbeiten, familienfreundlicher zu werden. Meier- Gräwe forderte zudem eine Veränderung in den Lebensvorstellungen der Männer:
"Viele haben immer noch die Hoffnung, dass sie eine Frau finden werden, die für sie als Back-up-System funktioniert und auch die Kinder groß zieht."
Junge Frauen mit hoher Bildung stünden diesem Lebenskonzept aber skeptisch gegenüber.