Ein Melodramen-Abend
Es ist ein Kind der Aufklärung – das Melodram, entstanden in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, sein Ursprung liegt in der altgriechischen Tragödie. Rousseaus Pygmalion aus dem Jahre 1762 gilt als erstes eigenständiges Melodram. Unser Abend bietet einen Überblick.
Im Grunde ist es eine Kunstform des Bürgertums, es transportiert Ideale der bürgerlichen Ethik und zeugt vom neuen Selbstbewusstsein der aufstrebenden Mittelschicht. Meist ist es mehr als nur eine Verbindung von Text und Musik, zunächst war es sogar eine Synthese aus Sprache, Tanz, Pantomime und Musik.
Unser Abend bietet faktisch einen Überblick: Carl Eberweins „Proserpina“ nach dem bekannten Goethe-Text stammt von 1815, Ludwig Thuilles „Tanzhexe“ entstand 1901. Hier hat Otto-Julius Bierbaum das Libretto geschrieben, der geistige Übervater des ersten deutschen Kabaretts. Formal und inhaltlich bietet die „Tanzhexe“ Neues, es ist im Grunde eine melodramatische Tanzszene, das Orchester ist üppig besetzt, entstanden ist es für das „Jung-Wiener Theater zum lieben Augustin“.
„Heute“ für Sopran und Orchester ist im Grunde kein Melodram im eigentlichen Sinne, tendiert aber in die Richtung, meint Salome Kammer, Sprecherin unserer ausgewählten Beispiele. Uraufgeführt 2006, werden hier Zeichen innerer Befindlichkeit und emotionale Gesten skizziert. Die „passion13“ von Iris ter Schiphorst nach einem Libretto von Peter Staatsmann ist vom Mendelssohn Kammerorchester Leipzig erst im September uraufgeführt worden, der Auftrag wurde von der Ernst von Wiemens Musikstiftung unterstützt.
Ein Melodramen-Abend
Carl Eberwein
„Proserpina“, Ein Monodrama
Text von Johann Wolfgang von Goethe
Salome Kammer, Sprecherin
Mendelssohn Kammerorchester Leipzig
Leitung: Peter Bruns
Ludwig Thuille
„Die Tanzhexe“, Melodram für Sprechstimme und Orchester
nach einem Text von Otto Julius Bierbaum
Salome Kammer, Sprecherin
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Leitung: Matthias Foremny
Thomas Larcher
„Heute“ für Sopran und Orchester
nach einem Text von Alois Hotschnig
Salome Kammer, Sopran
Radio-Sinfonieorchester Stuttgart
Leitung: Jonathan Stockhammer
Iris ter Schiphorst
„passion 13“, Melodram für Vokalistin und Orchester
nach einem Text von Peter Staatsmann
Salome Kammer, Sprecherin
Mendelssohn Kammerorchester Leipzig
Leitung: Peter Bruns
Unser Abend bietet faktisch einen Überblick: Carl Eberweins „Proserpina“ nach dem bekannten Goethe-Text stammt von 1815, Ludwig Thuilles „Tanzhexe“ entstand 1901. Hier hat Otto-Julius Bierbaum das Libretto geschrieben, der geistige Übervater des ersten deutschen Kabaretts. Formal und inhaltlich bietet die „Tanzhexe“ Neues, es ist im Grunde eine melodramatische Tanzszene, das Orchester ist üppig besetzt, entstanden ist es für das „Jung-Wiener Theater zum lieben Augustin“.
„Heute“ für Sopran und Orchester ist im Grunde kein Melodram im eigentlichen Sinne, tendiert aber in die Richtung, meint Salome Kammer, Sprecherin unserer ausgewählten Beispiele. Uraufgeführt 2006, werden hier Zeichen innerer Befindlichkeit und emotionale Gesten skizziert. Die „passion13“ von Iris ter Schiphorst nach einem Libretto von Peter Staatsmann ist vom Mendelssohn Kammerorchester Leipzig erst im September uraufgeführt worden, der Auftrag wurde von der Ernst von Wiemens Musikstiftung unterstützt.
Ein Melodramen-Abend
Carl Eberwein
„Proserpina“, Ein Monodrama
Text von Johann Wolfgang von Goethe
Salome Kammer, Sprecherin
Mendelssohn Kammerorchester Leipzig
Leitung: Peter Bruns
Ludwig Thuille
„Die Tanzhexe“, Melodram für Sprechstimme und Orchester
nach einem Text von Otto Julius Bierbaum
Salome Kammer, Sprecherin
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Leitung: Matthias Foremny
Thomas Larcher
„Heute“ für Sopran und Orchester
nach einem Text von Alois Hotschnig
Salome Kammer, Sopran
Radio-Sinfonieorchester Stuttgart
Leitung: Jonathan Stockhammer
Iris ter Schiphorst
„passion 13“, Melodram für Vokalistin und Orchester
nach einem Text von Peter Staatsmann
Salome Kammer, Sprecherin
Mendelssohn Kammerorchester Leipzig
Leitung: Peter Bruns