Ein magisches Universum

Von Susanne Burg |
"Krabat" ist eine faustische Geschichte um Verführung und Widerstand, um das Versprechen von ewigem Leben, Macht und Erfolg. Der Junge Krabat lernt in einer alten verwunschenen Mühle das Zaubern. Der junge Regisseur Marco Kreuzpaintner hat den Jugendbuchklassiker gekonnt für das Kino umgesetzt.
" Krabat – Komm nach Schwarzkollm. Du bist zu Höherem berufen. "

Es donnert und regnet. Der Waisenjunge Krabat zieht in Lumpen durch die unwirtliche Landschaft. Es friert einen schon beim Zusehen. Krabat, gespielt von David Kross, folgt dem Ruf und wird Lehrjunge an der Mühle von Schwarzkollm:

" Was soll ich dich lehren? Das Müllern oder das andere auch? Das andere auch. "

Das andere ist die schwarze Magie. Krabat lernt, sich in einen Raben zu verwandeln und über Hügel, Berge und Täler zu gleiten. Der Preis: der Meister fordert absolute Ergebenheit. Und jedes Jahr muss er einen seiner zwölf Schüler dem Gevatter Tod opfern, um selber am Leben zu bleiben.

Es ist ein morbides, magisch-mythisches Universum, in dem der Winter grau und düster und der Sommer nur ein kurzes Intermezzo ist.

Krabat – das ist eine faustische Geschichte um Verführung und Widerstand, um das Versprechen von ewigem Leben, Macht und Erfolg. Eine sorbische Sage, die eine Reihe von Autoren inspiriert und sehr viel mehr Menschen fasziniert hat.

Mehr als zwei Millionen verkaufte sich der Roman "Krabat" von Otfried Preußler aus dem Jahr 1971. In über 31 Sprachen wurde er übersetzt. Kurz vor Preußlers 85. Geburtstag kommt jetzt also sein erfolgreichstes Werk als Film heraus. Ein Kunststück sei den Filmleuten gelungen, adelte der Autor die Umsetzung jetzt in einem Interview. Nämlich die, sowohl dem Medium Film als auch dem Buch gerecht zu werden.

Das Gespräch mit dem Regisseur Marco Kreuzpaintner können Sie mindestens bis zum 9.3.09 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.