Ein klassischer Typ, der keine Veränderungen mag
In dieser Woche kommt der Film „Factotum“ über Charles Bukowski in die Kinos. Die Hauptrolle spielt Matt Dillon. Seit über 20 Jahren ist Dillon im Hollywoodgeschäft. Begonnen hat er seine Karriere unter Francis Ford Coppola. Von sich selbst sagt der Film-Star, ein einfacher Typ zu sein, der keine Veränderungen mag.
In dieser Woche kommt der Film „Factotum“ über Charles Bukowski in die Kinos. Die Hauptrolle spielt Matt Dillon. Seit über 20 Jahren ist Dillion im Hollywoodgeschäft. Begonnen hat er seine Karriere unter Francis Ford Coppola.
Er war noch nicht einmal 20 Jahre alt, als Matt Dillon 1983 gleich in zwei Filmen von Francis Ford Coppola mitspielte „The Outsiders“ und „Rumble Fish“. In letzterem, einem melancholischen Schwarz-Weiß-Film, spielte er den Gangleader Rusty James als coolen Typen in Unterhemd und mit Haarband, der vergeblich versucht, seinem legendären Bruder, dem Motorcycle Boy, nachzueifern.
Obwohl Matt Dillion die Hauptrolle spielte, wurde sein Co-Star Mickey Rourke damals gefeiert und Rourke galt jahrelang als einer der wichtigsten Hollywoodstars. 1987 spielte Mickey Rourke dann in „Barfly“ die Hauptrolle, dem ersten Bukowski Film von Barbet Schroeder. Matt Dillion erinnert sich noch.
Matt Dillon: „Als ich „Barfly“ damals sah, als er in die Kinos kam vor fast 20 Jahren, fand ich den Film richtig gut. Für mich war Bukowski anders, aber das war ein Film und dann ist es okay. Ich stellte mir Bukowski anders vor und konnte mir natürlich nie vorstellen, selber einmal sein Alter Ego Chinaski zu spielen. Unsrer Film „Factotum“ ist völlig anders, aber natürlich wird man ihn mit „Barfly“ vergleichen, das lässt sich nicht verhindern. "
Heute, fast 20 Jahre später spielt Matt Dillon ein Alter Ego Bukowskis und um Mickey Rourke, der ihm in „Rumble Fish“ ein wenig die Show stahl, war es fast jahrzehntelang ruhig. Matt Dillon weicht Fragen im Interview aus, die ihn auf sein ehemaliges Image als Teen-Idol ansprechen. Obwohl Dillon zur gleichen Zeit begann wie beispielsweise Tom Cruise oder Nicholas Cage, hat er nie diesen Status als Hollywoodstar inne gehabt, auch weil es ihn nicht interessierte, wie er sagt.
Matt Dillon: „Jeder ist in einer anderen Situation, aber in einem sind wir uns alle einig. Das ist eine Branche mit Hügeln und Tälern, Höhen und Tiefen, wie immer wir das nennen wollen. Ich denke da nicht weiter drüber nach, aber manchmal ist man auch etwas down.
Ich habe bei einem Film Regie geführt, in dem ich auch mitspiele und auf den ich richtig stolz bin: „City of Ghost“. Ich habe viel Zeit und Energie investiert, es dauerte drei Jahre von der Vorproduktion bis zum Kinostart. Und ich konnte in dieser Zeit nicht viel Anderes machen. Ich war mir aber sicher, alle würden mich verstehen, wenn der Film einmal rauskäme und sagen, „Ach, das hast du die letzten drei Jahre lang gemacht“. Dann kam der Film heraus und wurde schlecht vermarktet. In Deutschland gab es ihn nur auf DVD. Schade, weil das der Film nicht verdient hat.
Und dann drehe ich einen relativ kleinen Film, „L.A Crash“, den alle lieben, und nun bekomme ich zu hören: Toll, dass du wieder da bist. Das beweist nur, egal wie viel Mühe wir uns geben, wir haben nicht die Kontrolle über unsere Karriere.“
Geschickt hat es Matt Dillon über 20 Jahre lang verstanden, regelmäßig in guten Filmen mitzuwirken wie „Drugstore Cowboy“ oder „To Die For“ von Gus van Sant. Aber um die Miete zu zahlen und sich Rollen aussuchen zu können, spielt er auch Nebenrollen in Hollywoodhits wie „Verrückt nach Mary“.
Nun überzeugt Dillon als Henry Chinaski in der Bukowski-Verfilmung „Factotum“. Was verbindet ihn mit dem amerikanischen Skandalautor, von dem er alles las, als er Anfang 20 war, bis auf dessen Gedichte?
Matt Dillon: „Als man mir dieses Filmprojekt anbot, sah ich das im Alter von 40 Jahren natürlich anders. Ich sollte ja diesen Chinaski auch spielen. Und ich war vor allem von der Poesie so beeindruckt, fand sie einfach schön. Bukowski würde dieses Kompliment nicht einmal mögen, weil er sich nicht für Schönheit interessierte, wie er sagte. Ich fand ihn sehr viel verletzlicher und menschlicher, als früher. Ich habe da meine Meinung geändert und sah in ihm früher wie so viele nur den ziemlich ruppigen Kerl, den harten Trinker und Clochard. "
Matt Dillon, der nie ein intellektueller Schauspieler war, aber bei weitem nicht ungebildet ist, sieht in Bukowski einen „working class hero“, einen Mann aus der Arbeiterklasse, der sich nie zu fein war auch die stupidesten Hilfsarbeiterjobs anzunehmen. Dillon selbst wirkt im Gespräch immer natürlich. Er mag nicht so redegewandt sein, druckreif sprechen, und redet auch einfach nur über seine neue Digitalkamera, gibt dabei zu, ein klassischer Typ zu sein, der keine Veränderungen mag. Und so ist Matt Dillon einfach einer, mit dem man gerne in der Kneipe einfach nur ein Bier trinken würde.
Er war noch nicht einmal 20 Jahre alt, als Matt Dillon 1983 gleich in zwei Filmen von Francis Ford Coppola mitspielte „The Outsiders“ und „Rumble Fish“. In letzterem, einem melancholischen Schwarz-Weiß-Film, spielte er den Gangleader Rusty James als coolen Typen in Unterhemd und mit Haarband, der vergeblich versucht, seinem legendären Bruder, dem Motorcycle Boy, nachzueifern.
Obwohl Matt Dillion die Hauptrolle spielte, wurde sein Co-Star Mickey Rourke damals gefeiert und Rourke galt jahrelang als einer der wichtigsten Hollywoodstars. 1987 spielte Mickey Rourke dann in „Barfly“ die Hauptrolle, dem ersten Bukowski Film von Barbet Schroeder. Matt Dillion erinnert sich noch.
Matt Dillon: „Als ich „Barfly“ damals sah, als er in die Kinos kam vor fast 20 Jahren, fand ich den Film richtig gut. Für mich war Bukowski anders, aber das war ein Film und dann ist es okay. Ich stellte mir Bukowski anders vor und konnte mir natürlich nie vorstellen, selber einmal sein Alter Ego Chinaski zu spielen. Unsrer Film „Factotum“ ist völlig anders, aber natürlich wird man ihn mit „Barfly“ vergleichen, das lässt sich nicht verhindern. "
Heute, fast 20 Jahre später spielt Matt Dillon ein Alter Ego Bukowskis und um Mickey Rourke, der ihm in „Rumble Fish“ ein wenig die Show stahl, war es fast jahrzehntelang ruhig. Matt Dillon weicht Fragen im Interview aus, die ihn auf sein ehemaliges Image als Teen-Idol ansprechen. Obwohl Dillon zur gleichen Zeit begann wie beispielsweise Tom Cruise oder Nicholas Cage, hat er nie diesen Status als Hollywoodstar inne gehabt, auch weil es ihn nicht interessierte, wie er sagt.
Matt Dillon: „Jeder ist in einer anderen Situation, aber in einem sind wir uns alle einig. Das ist eine Branche mit Hügeln und Tälern, Höhen und Tiefen, wie immer wir das nennen wollen. Ich denke da nicht weiter drüber nach, aber manchmal ist man auch etwas down.
Ich habe bei einem Film Regie geführt, in dem ich auch mitspiele und auf den ich richtig stolz bin: „City of Ghost“. Ich habe viel Zeit und Energie investiert, es dauerte drei Jahre von der Vorproduktion bis zum Kinostart. Und ich konnte in dieser Zeit nicht viel Anderes machen. Ich war mir aber sicher, alle würden mich verstehen, wenn der Film einmal rauskäme und sagen, „Ach, das hast du die letzten drei Jahre lang gemacht“. Dann kam der Film heraus und wurde schlecht vermarktet. In Deutschland gab es ihn nur auf DVD. Schade, weil das der Film nicht verdient hat.
Und dann drehe ich einen relativ kleinen Film, „L.A Crash“, den alle lieben, und nun bekomme ich zu hören: Toll, dass du wieder da bist. Das beweist nur, egal wie viel Mühe wir uns geben, wir haben nicht die Kontrolle über unsere Karriere.“
Geschickt hat es Matt Dillon über 20 Jahre lang verstanden, regelmäßig in guten Filmen mitzuwirken wie „Drugstore Cowboy“ oder „To Die For“ von Gus van Sant. Aber um die Miete zu zahlen und sich Rollen aussuchen zu können, spielt er auch Nebenrollen in Hollywoodhits wie „Verrückt nach Mary“.
Nun überzeugt Dillon als Henry Chinaski in der Bukowski-Verfilmung „Factotum“. Was verbindet ihn mit dem amerikanischen Skandalautor, von dem er alles las, als er Anfang 20 war, bis auf dessen Gedichte?
Matt Dillon: „Als man mir dieses Filmprojekt anbot, sah ich das im Alter von 40 Jahren natürlich anders. Ich sollte ja diesen Chinaski auch spielen. Und ich war vor allem von der Poesie so beeindruckt, fand sie einfach schön. Bukowski würde dieses Kompliment nicht einmal mögen, weil er sich nicht für Schönheit interessierte, wie er sagte. Ich fand ihn sehr viel verletzlicher und menschlicher, als früher. Ich habe da meine Meinung geändert und sah in ihm früher wie so viele nur den ziemlich ruppigen Kerl, den harten Trinker und Clochard. "
Matt Dillon, der nie ein intellektueller Schauspieler war, aber bei weitem nicht ungebildet ist, sieht in Bukowski einen „working class hero“, einen Mann aus der Arbeiterklasse, der sich nie zu fein war auch die stupidesten Hilfsarbeiterjobs anzunehmen. Dillon selbst wirkt im Gespräch immer natürlich. Er mag nicht so redegewandt sein, druckreif sprechen, und redet auch einfach nur über seine neue Digitalkamera, gibt dabei zu, ein klassischer Typ zu sein, der keine Veränderungen mag. Und so ist Matt Dillon einfach einer, mit dem man gerne in der Kneipe einfach nur ein Bier trinken würde.