"Ein frei denkender Mensch"

Dieter Nuhr, Kabarettist und Wegbegleiter Hanns Dieter Hüschs, hat seinen verstorbenen Kollegen gewürdigt. In den 90er Jahren habe er ihn persönlich kennen gelernt. Hüschs Programme hätten ihn überhaupt erst dazu gebracht, selbst aufzutreten.
Im Deutschlandradio Kultur sagte er, Hüsch sei ein Einzelgänger gewesen. Nuhr wörtlich: "Er war sehr frei denkend. Er hat zur linken Bewegung irgendwie dazu gehört aber irgendwie auch nicht, weil er nicht jeden Unsinn, der da verzapft wurde, gleich mitgesprochen hat."

Sein Privatleben sei Hüsch immer sehr wichtig gewesen, daher spielte auch der private Umgang der Menschen untereinander eine große Rolle in seiner Arbeit.

Auf Hüschs predigenden Vortrag angesprochen sagte Nuhr, damit habe er immer wieder darauf hinweisen wollen, dass man nicht zusammenleben kann ohne Ethik. "Ich finde, das ist nicht der schlechteste Standpunkt."

Hüsch habe nie christlichen Dogmen oder einer Prüderie angehangen. "Seine Werte waren Glaube, Liebe und Hoffnung." Die Bergpredigt sei sein großes Vorbild gewesen: "Wenn jemand das, was in der Bergpredigt verfochten wird, für sein Leben zugrunde legt, dann ist das eine Anleitung zum Glücklichsein", so Nuhr.