Ein bitteres Ende
Eine bittere Pflanze nimmt Lakmé am Schluss der Oper. Sich zu vergiften, ist für sie der einzige Ausweg, um den Kummer über die enttäuschte Liebe zu Gérald nicht ertragen zu müssen. Soldatisches Pflichtgefühl und ein Verlobungsversprechen hatten den Offizier in die Realität zurückgeholt. Doch vorher rettet Lakmé den Geliebten noch ein zweites Mal vor der Rache ihres Vaters mit heiligem Weihwasser, das unangreifbar macht.
Léo Delibes hatte bereits zwei Opern komponiert, 1870 „Le roi l’a dit“, die an der Opéra comique ziemlichen Erfolg hatte, und 1880 „Jean de Nivelle“, ein weniger gelungenes Werk. Da machte ihn sein Librettist Emond Gondinet auf eine junge Amerikanerin Marie van Zandt aufmerksam, die gerade in Paris die Titelpartie in Ambroise Thomas’ „Mignon“ sang. Ihre exotische Ausstrahlung und natürlich ihre stimmlichen Leistungen waren ausschlaggebend für die Hauptfigur seiner neuen Oper „Lakmé“, eine Liebesgeschichte zwischen einer jungen Inderin und einem englischen Offizier nach dem Roman „Rarahu“ von Pierre Loti. Die exotische Grundstimmung verlangte geradezu nach einer melancholisch-zärtlichen Musik. Orientalische Opernstoffe waren im Paris des 19. Jahrhunderts sehr beliebt.
Aus kolonialem Machtstreben und ein bisschen schlechtem Gewissen stellte sich eine besonders reizvolle Gefühlsmischung ein. Die Uraufführung am 14. April 1883 an der „Comique“ wurde zum triumphalen Ereignis.
Euroradio-Opernsaison 2006-2007
Wilfried-Pelletier-Konzerthalle Montréal
Aufzeichnung vom Februar 2007
Léo Delibes
”Lakmé”, Oper in drei Akten
Libretto: Edmond Gondinet
Aline Kutan, Sopran – Lakmé
Frédéric Antoun, Tenor – Gérald
James Westman, Bariton – Frédéric
Randall Jakobsh, Bass – Nilakantha
Mireille Lebel, Mezzosopran – Mallika
Anne Saint-Denis, Sopran – Ellen
Allison Angelo, Sopran – Rose
Leticia Brewer, Sopran – Mistress Bentson
Thomas Macleay, Tenor – Hadji
Chœur de l’Opéra de Montréal
Orchestre Métropolitain du Grand Montréal
Leitung: Jean-François Rivest
nach dem 1. Akt ca. 20:05 Uhr Nachrichten
Aus kolonialem Machtstreben und ein bisschen schlechtem Gewissen stellte sich eine besonders reizvolle Gefühlsmischung ein. Die Uraufführung am 14. April 1883 an der „Comique“ wurde zum triumphalen Ereignis.
Euroradio-Opernsaison 2006-2007
Wilfried-Pelletier-Konzerthalle Montréal
Aufzeichnung vom Februar 2007
Léo Delibes
”Lakmé”, Oper in drei Akten
Libretto: Edmond Gondinet
Aline Kutan, Sopran – Lakmé
Frédéric Antoun, Tenor – Gérald
James Westman, Bariton – Frédéric
Randall Jakobsh, Bass – Nilakantha
Mireille Lebel, Mezzosopran – Mallika
Anne Saint-Denis, Sopran – Ellen
Allison Angelo, Sopran – Rose
Leticia Brewer, Sopran – Mistress Bentson
Thomas Macleay, Tenor – Hadji
Chœur de l’Opéra de Montréal
Orchestre Métropolitain du Grand Montréal
Leitung: Jean-François Rivest
nach dem 1. Akt ca. 20:05 Uhr Nachrichten