Ein Anziehungspunkt für Wissenschaftler
Das Alfried-Krupp-Wissenschaftskolleg in Greifswald hat großen Anteil an der Erfolgsgeschichte der dortigen Universität. Es besteht nun bereits seit zehn Jahren und begleitet die wichtigen Diskurse in den Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften.
Das junge Land Mecklenburg-Vorpommern trug Mitte der 90er Jahre schwer an der Last zweier Universitäten. Mit der Abwicklung der medizinischen Fakultät zugunsten des Standortes Rostock stand 1995 auch die Schließung der Greifswalder Universität an sich zur Diskussion.
Dies zu verhindern entschloss sich Berthold Beitz, Vorsitzender des Kuratoriums der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung. Neben dem Bau einer neuen Universitätsklinik initiierte er die Einrichtung des Kollegs, für das es lange vor der Exzellenzinitiative der Bundesregierung seit 2005, wenig Vorbilder gab. Pate standen das Institute of Advanced Studies in Princeton und das Berliner Wissenschaftskolleg, wie sich die amtierende Direktorin Bärbel Friedrich erinnert.
"In erster Linie war der Gedanke auch, dass man einen Anziehungspunkt hat, um ausländische Wissenschaftler nach Greifswald zu holen, die dann mit den hiesigen Wissenschaftlern interessante Projekte beginnen, und Greifswald die Möglichkeit hat, sich auch international zu positionieren - immer natürlich der Exzellenzgedanke dahinter, was für eine Universität, die diese Randlage besitzt, natürlich schwerer ist, als wenn Sie eine Universität in Baden-Württemberg betrachten."
Heute besitzt die Universität gerade in den Biowissenschaften größtmögliche Reputation. Und das Krupp-Kolleg ist weiterhin unverzichtbarer Partner auch für die seit diesem Jahr amtierende Rektorin Johanna Weber:
"Die Bedeutung liegt darin, dass hier innerhalb des Krupp-Kollegs durch einzelne Vorträge, durch workshops, durch Tagungen, durch die Einladung von fellows hier ein beständiger Zufluss von bekannten Wissenschaftlern erfolgt, dass Kollegen aus Greifswald über die Fächergrenzen hinweg sich hier mit den Auswärtigen Treffen, Ideen ausgetauscht und Projekte angebahnt werden. Es ist wie eine große Börse; hier findet eine Vermittlung statt, auf nationaler und internationaler Ebene; und das ist etwas, was in dieser Form unbezahlbar ist."
Denn auch in der Drittmitteleinwerbung hält Greifswald heute eine Spitzenposition im internationalen Vergleich. Zehn Fellows aller Fachdisziplinen wird jedes Jahr eine freie Forschungsarbeit ermöglicht, neben arrivierten Professoren auch junior fellows genannten Nachwuchswissenschaftlern. Daneben finden - meist in Zusammenarbeit mit der Universität - Fachkonferenzen und -kongresse statt. Programmatische Schwerpunkte bilden die Forschung zum Ostseeraum und die Sommerschulen Polonicum und Ucrainicum zur Kultur und Philologien der Nachbarländer.
Allerdings ist ein Teil der Gründungsidee auch das Hineinwirken von Wissenschaft in die Zivilgesellschaft.
Bärbel Friedrich: "Man hat hier natürlich ein großes Bildungsbürgertum. Hier können sie auch gezielt die Bürger ansprechen mit wissenschaftlich orientierten Themen. Und das ist sehr erfolgreich gelaufen."
Beispielhaft für dieses Engagement kann ein Vortrag des Barock-Pioniers Ton Koopman stehen, dem im Anschluss ein Konzert folgte im benachbarten Dom St. Nikolai.
Dies zu verhindern entschloss sich Berthold Beitz, Vorsitzender des Kuratoriums der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung. Neben dem Bau einer neuen Universitätsklinik initiierte er die Einrichtung des Kollegs, für das es lange vor der Exzellenzinitiative der Bundesregierung seit 2005, wenig Vorbilder gab. Pate standen das Institute of Advanced Studies in Princeton und das Berliner Wissenschaftskolleg, wie sich die amtierende Direktorin Bärbel Friedrich erinnert.
"In erster Linie war der Gedanke auch, dass man einen Anziehungspunkt hat, um ausländische Wissenschaftler nach Greifswald zu holen, die dann mit den hiesigen Wissenschaftlern interessante Projekte beginnen, und Greifswald die Möglichkeit hat, sich auch international zu positionieren - immer natürlich der Exzellenzgedanke dahinter, was für eine Universität, die diese Randlage besitzt, natürlich schwerer ist, als wenn Sie eine Universität in Baden-Württemberg betrachten."
Heute besitzt die Universität gerade in den Biowissenschaften größtmögliche Reputation. Und das Krupp-Kolleg ist weiterhin unverzichtbarer Partner auch für die seit diesem Jahr amtierende Rektorin Johanna Weber:
"Die Bedeutung liegt darin, dass hier innerhalb des Krupp-Kollegs durch einzelne Vorträge, durch workshops, durch Tagungen, durch die Einladung von fellows hier ein beständiger Zufluss von bekannten Wissenschaftlern erfolgt, dass Kollegen aus Greifswald über die Fächergrenzen hinweg sich hier mit den Auswärtigen Treffen, Ideen ausgetauscht und Projekte angebahnt werden. Es ist wie eine große Börse; hier findet eine Vermittlung statt, auf nationaler und internationaler Ebene; und das ist etwas, was in dieser Form unbezahlbar ist."
Denn auch in der Drittmitteleinwerbung hält Greifswald heute eine Spitzenposition im internationalen Vergleich. Zehn Fellows aller Fachdisziplinen wird jedes Jahr eine freie Forschungsarbeit ermöglicht, neben arrivierten Professoren auch junior fellows genannten Nachwuchswissenschaftlern. Daneben finden - meist in Zusammenarbeit mit der Universität - Fachkonferenzen und -kongresse statt. Programmatische Schwerpunkte bilden die Forschung zum Ostseeraum und die Sommerschulen Polonicum und Ucrainicum zur Kultur und Philologien der Nachbarländer.
Allerdings ist ein Teil der Gründungsidee auch das Hineinwirken von Wissenschaft in die Zivilgesellschaft.
Bärbel Friedrich: "Man hat hier natürlich ein großes Bildungsbürgertum. Hier können sie auch gezielt die Bürger ansprechen mit wissenschaftlich orientierten Themen. Und das ist sehr erfolgreich gelaufen."
Beispielhaft für dieses Engagement kann ein Vortrag des Barock-Pioniers Ton Koopman stehen, dem im Anschluss ein Konzert folgte im benachbarten Dom St. Nikolai.