Ein alternatives Neujahrskonzert

Die Atmosphäre der "jazz-infizierten" 20er Jahre sind der Background für ein alternatives Neujahrskonzert mit dem Ensemble Modern, das wir zeitversetzt ausstrahlen. Wunderbare Stilfusionen wir George Antheils "Jazz Sonata" oder Gershwins berühmte "Rhapsodie in Blue" sind zu hören ...
... und wem läuft nicht ein wohliger Schauer über den Rücken, wenn sich das Eingangsglissando der Soloklarinette in der Rhapsodie fulminant über zwei Oktaven aufschwingt! Hier klingt der Blues der amerikanischen Metropolen und reißt uns unmittelbar mit sich fort! Leonard Bernstein ist Repräsentant einer amerikanischen Sinfonik, die auch die Komponisten in Europa inspirierte. Strawinsky zum Beispiel, der sich mit dem Ebony Concerto für Soloklarinette und Jazz-Ensemble in ganz andere Gefilde wagte. Den Nazis war die Verwendung der "Amerikanismen" ein Dorn im Auge, Künstler die sich in dieser Hinsicht orientierten, wurden gnadenlos verfolgt. Auch Kurt Weills Musik wurde als "entartet" verboten. In seinem künstlerischen Schaffen beschnitten und politisch verfolgt, emigrierte er in die Staaten.


Philharmonie Essen
Aufzeichnung vom 2.1.2008
Kurt Schwitters
Attacca aus der "Ursonate"

George Antheil
"Jazz Sonata" für Ensemble

George Antheil
"A Jazz Symphony" für Ensemble

Kurt Weill
"Tryout", Suite mit Ausschnitten aus "Zaubernacht" und "Lady in the Dark"

ca. 21:00 Uhr Konzertpause mit Nachrichten

George Gershwin "
"Rhapsodie in Blue", Sinfonische Jazz-Komposition für eine Jazzband, Klavier und Orchester

Igor Strawinsky
"Ebony Concerto" für Soloklarinette und Jazz-Ensemble

Leonard Bernstein
"Prelude, Fugue & Riffs" für Soloklarinette und Jazz-Ensemble


Ute Gferer, Sopran
HK Gruber, Chansonnier und Leitung
Ensemble Modern