Ehemaliges Zwangsarbeiterlager in Berlin unter Denkmalschutz gesetzt

    Schilder der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Landesdenkmalamt Berlin stehen vor der Parochialkirche.
    Die archäologischen Funde seien aus historischen und wissenschaftlichen Gründen „denkmalwert“, hieß es vom Landesdenkmalamt. © imago images / Sascha Steinach
    Die Überreste eines ehemaligen Zwangsarbeiterlagers im Berliner Stadtteil Blankenfelde-Nord stehen künftig unter Denkmalschutz. Die archäologischen Funde dokumentierten die menschenverachtende Brutalität des NS-Staates auch für kommende Generationen und seien aus historischen und wissenschaftlichen Gründen „denkmalwert“, hieß es aus dem Landesdenkmalamt Berlin. 2021 wurden mithilfe geophysikalischer Messungen Fundamente von Baracken und anderen Gebäuden sowie Nachweise für Versorgungsleitungen, eine Abfallgrube und sogenannte Fliegerdeckungsgräben gefunden. Das Lager zwischen Bahnhofstraße und dem Alten Bernauer Heerweg entstand den Angaben zufolge 1940/41 im Auftrag der Deutschen Reichsbahn als Zwangsarbeitslager. Nach 1961 lag das Gelände im Bereich der Berliner Mauer. Es wird heute nur landwirtschaftlich genutzt.