Edzard Reuter: Obama soll nicht vor dem Brandenburger Tor sprechen
Edzard Reuter, Sohn des 1. Regierenden Bürgermeisters von Westberlin und Ehrenbürger der Stadt, hat sich klar dagegen ausgesprochen, dass der amerikanische Präsidentschaftskandidat Barack Obama während seines Deutschland-Besuchs eine Rede vor dem Brandenburger Tor hält.
Das Brandenburger Tor sei ein Symbol der deutschen und der europäischen Freiheit, sagte Reuter. Er habe ein "gewisses Gefühl des nicht besonders Bequemen" dabei, wenn Wahlkämpfern die Gelegenheit gegeben werde, davor eine Rede zu halten. Zwar meine er nicht, man müsse jedes Denkmal "wie ein rohes Ei" schützen. Das Brandenburger Tor solle seiner Ansicht nach jedoch "wirklich würdigen Staatsakten vorbehalten bleiben".
Gegen eine kurze Begrüßungsansprache des amerikanischen Präsidentschaftskandidaten habe er nichts einzuwenden, sagte Reuter. "Das wäre auch ja schlimm, wenn wir Obama, der ein bedeutender Politiker und möglicher Präsident der Vereinigten Staaten ist, nicht die Gelegenheit geben sollten - wie so vielen anderen vor ihm auch - dort einige Worte über seine grundsätzliche Einstellung zu Freiheit, Demokratie und der Zukunft der Welt zu sagen." An einer offiziellen, politischen Rede vor dem Brandenburger Tor würde er sich allerdings stören.
Reuter forderte eine Grundsatzdebatte über die offizielle Verwendung symbolischer Stätten - unabhängig von aktuellen, politischen Streitigkeiten. "Wir müssen in Deutschland einmal darüber reden, was wir als staatliche Symbole achten wollen und was nebensächliche, alltägliche Dinge sind." Für die wirklich hohen, staatlichen Anlässe sollte man seiner Meinung nach versuchen, nur eine bis maximal drei Stätten in Berlin festzulegen.
Sie können das vollständige Gespräch mit Edzard Reuter mindestens bis zum 9.12.2008 in unserem Audio-on-Demand-Angebot hören. MP3-Audio
Gegen eine kurze Begrüßungsansprache des amerikanischen Präsidentschaftskandidaten habe er nichts einzuwenden, sagte Reuter. "Das wäre auch ja schlimm, wenn wir Obama, der ein bedeutender Politiker und möglicher Präsident der Vereinigten Staaten ist, nicht die Gelegenheit geben sollten - wie so vielen anderen vor ihm auch - dort einige Worte über seine grundsätzliche Einstellung zu Freiheit, Demokratie und der Zukunft der Welt zu sagen." An einer offiziellen, politischen Rede vor dem Brandenburger Tor würde er sich allerdings stören.
Reuter forderte eine Grundsatzdebatte über die offizielle Verwendung symbolischer Stätten - unabhängig von aktuellen, politischen Streitigkeiten. "Wir müssen in Deutschland einmal darüber reden, was wir als staatliche Symbole achten wollen und was nebensächliche, alltägliche Dinge sind." Für die wirklich hohen, staatlichen Anlässe sollte man seiner Meinung nach versuchen, nur eine bis maximal drei Stätten in Berlin festzulegen.
Sie können das vollständige Gespräch mit Edzard Reuter mindestens bis zum 9.12.2008 in unserem Audio-on-Demand-Angebot hören. MP3-Audio