Duisburg erinnert an Opfer der Loveparade-Katastrophe

Zwölf Jahre nach der Loveparade-Katastrophe in Duisburg haben Hinterbliebene und Betroffene an die Opfer erinnert. Bei vielen sei dieser Tag für immer ganz fest ins Leben eingeschrieben, sagte der Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung „Duisburg 24.7.2010“, Jürgen Thiesbonenkamp, an der Gedenkstätte der Katastrophe am Karl-Lehr-Tunnel. An diesem Datum kamen bei einem Massengedränge im Tunnel und vor der Rampe zum Veranstaltungsgelände der Technoparade 21 Menschen ums Leben und mehr als 650 wurden verletzt. Der Tag sei gerade auch wegen des Auftretens der Verantwortlichen traumatisch gewesen, weil diese alles noch schlimmer gemacht hätten, kritisierte Thiesbonenkamp. Niemand habe moralische oder politische Verantwortung übernommen. Am Sonntagnachmittag hatte in der evangelischen Salvatorkirche in Duisburg bereits ein Gedenkgottesdienst für die Angehörigen der Opfer stattgefunden. Der Strafprozess zur Katastrophe am Landgericht Duisburg wurde Anfang Mai 2020 eingestellt, weil nach Überzeugung der Richter keinem der Angeklagten eine relevante individuelle Schuld zuzuschreiben war. Es habe sowohl vor der Loveparade als auch am Veranstaltungstag ein kollektives Versagen von Verantwortlichen gegeben.