Düsseldorfer Zivilprozess

Kunstberater Achenbach muss Millionen zahlen

Kunstberater Helge Achenbach am 15.12.2014 in Essen
Kunstberater Helge Achenbach vor Prozessbeginn am 15.12.2014 in Essen. © picture alliance / dpa / Foto: Roland Weihrauch
20.01.2015
Der inhaftierte Kunstberater Helge Achenbach muss an die Erben des Aldi-Nord-Gründers Schadenersatz in Millionenhöhe zahlen. Achenbach habe bei Verkäufen von Kunst und Oldtimern unberechtigte Aufschläge gefordert, so das Gericht.
Das Landgericht Düsseldorf hat den inhaftierte Kunstberater Helge Achenbach zur Zahlung von 19,4 Millionen Euro Schadensersatz an die Erben des Aldi-Nord-Gründers Berthold Albrecht verurteilt. Die Zivilkammer befand Achenbach für schuldig, Albrecht im Zusammenhang mit dem Kauf von Kunstwerken und Oldtimern zusätzlich zu seiner vereinbarten Provision Millionenaufschläge berechnet zu haben. Achenbach sitzt wegen eines Strafprozesses in Essen in Untersuchungshaft.
Achenbach kann in Berufung gehen
Achenbachs Beteuerung, die Aufschläge seien mit dem 2012 verstorbenen Albrecht für ein Rückgaberecht vereinbart worden, überzeugte das Gericht nicht. "Es besteht kein Zweifel daran, dass es diese Absprache nicht gegeben hat", sagte Richter Joachim Matz. Gegen das Urteil ist nach Angaben einer Gerichtssprecherin Berufung am Oberlandesgericht möglich.

Über die Hintergründe des Gerichtsverfahrens und das Urteil berichtet Martin Höke. Audio Player

In "Kompressor" sprach Stephan Karkowsky mit der Kuratorin und früheren Galeristin Christine Heidemann über das Problem betrügerischer Berater im Kunstmarkt. Audio Player

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