Ghost-Festival der Spannungen:Künstler

Romantische Kammermusik in der Kirche

Eine schmale Rotlichtlampe steht inmitten eines Kirchenraumes.
Das sogenannte Rotlicht markiert den Musikern, wann die Mikrofone mitlaufen. © deutschlandradio / Cornelia de Reese
Moderation: Stefan Lang, Gast: Lars Vogt |
Nach der Absage kam die Zusage: das Kammermusik-Festival "Spannungen" zog von Heimbach nach Berlin für ein Radio-Festival um. Die eingeladenen Künstler spielten ihre Lieblingswerke. Heute Abend stellen wir Highlights der Abende vor, mit Schwerpunkt Brahms.
Nach der Absage des renommierten Kammermusikfestes "Spannungen" holt der Rundfunk das Festivalprogramm vor die Mikrofone in Berlin.
Für jeweils eine Juni-Woche im Jahr ist das Städtchen Heimbach in der Eifel das Zentrum für Kammermusik in Deutschland. Seit 1998 bietet dort das Kammermusikfest "Spannungen" eine Bühne für herausragende Interpretinnen und Interpreten. Der Name des Festivals speist sich aus dem außergewöhnlichen Veranstaltungsort.
Blick auf das Jugendstil-Kraftwerk Heimbach, das direkt am Wasser liegt und sich darin spiegelt.
In diesem Jahr verwaist: Blick auf das Wasserkraftwerk Heimbach in der Eifel, das seit 1904 Strom produziert.© picture alliance / dpa / Roland Scheidemann
Der befindet sich einem historischen Kraftwerk aus der Jugendstil-Zeit. Spannungen durch Wasserkraft gewonnen. Traditionell werden für das Festival einige der großen Turbinen zur Seite geräumt, um dort musikalischen Spannungen Platz zu machen.

Alles andere als steif

Das Musiktreffen lebt vom Freundeskreis des Festivalleiters Lars Vogt. Seine Bekannten kommen zu öffentlichen Proben, man spielt in lockerer Kleidung, das Publikum kennt sich und die Künstler - alles offen und freundschaftlich im Umgang - Kinder wirbeln durcheinander.
Nachdem das Festival abgesagt werden musste, holte unsere Schwesterwelle Deutschlandfunk die Künstlerinnen und Künstler nach Berlin, in die Jesus-Christus-Kirche, um eine Woche "Ghost-Festival der Spannungen:Künstler" zu gestalten.
Mann und Frau mit Mundschutz tragen T-Shirts mit dem Aufdruck "Heimbach Ghost".
Pianist Alexander Schimpf und Klarinettistin Sharon Kam kommen sich für ein Foto mit Masken kurzzeitig nahe.© Gregor Bühl
Heute präsentieren wir Ausschnitte aus den verschiedenen Abenden. Lars Vogt blickt zurück auf eine Woche, die aufregend und ganz anders war. Die Freude, sich trotzdem zu sehen und gemeinsam Musik zu spielen, war enorm. Musikalisch glich es einem Wunschkonzert: was kann wer spielen?
Ein Mann begleitet am Flügel eine Frau, die Geige spielt, im Hintergrund Kameras und Mikrofonständer.
Lars Vogt (Klavier) und Antje Weithaas (Violine) spielen beim "Ghost Festival der Spannungen:Künstler".© Deutschlandradio / Christoph Schmitz
Womit fühlen sich die Künstler ohne großes Proben, nur durch großes Vertrauen untereinander, so wohl, dass sie sich den unerbittlichen Mikrofonen anvertrauten?
Wenn Sie Lust auf mehr "spannende Konzertmomente" haben, dann können Sie in unserem Musikportal zurzeit alle Konzerte der Reihe vollständig genießen.
Johannes Brahms
Klavierquartett A-Dur op. 26
1. Satz: Allegro non troppo

Lars Vogt, Klavier
Christian Tetzlaff, Violine
Barbara Buntrock, Viola
Tanja Tetzlaff, Violoncello

Peter Eötvös:
A Call, für Violine solo

Elisabeth Kufferath, Violine

Johannes Brahms
Quintett für Klarinette, 2 Violinen, Viola und Violoncello h-Moll op. 115
3. Satz: Presto

Sharon Kam, Klarinette
Isabelle Faust und Vilde Frang, Violine
Barbara Buntrock, Viola
Julian Steckel, Violoncello

Richard Strauss
Enoch Arden, Melodram op. 38
Auszug

Isabelle Vogt, Rezitation
Lars Vogt, Klavier

Gideon Klein
Streichtrio

Florian Donderer, Violine
Barbara Buntrock, Viola
Tanja Tetzlaff, Violoncello

Leoš Janáček
"Pohadka" (Märchen)
Drei Stücke für Violoncello und Klavier

Gustav Rivinius, Violoncello
Lars Vogt, Klavier

Antonin Dvorák
Quintett für 2 Violinen, 2 Violen und Violoncello Es-Dur op. 97
4. Satz: Finale. Allegro giusto

Vilde Frang und Christian Tetzlaff, Violine
Florian Donderer und Elisabeth Kufferath, Viola
Gustav Rivinius, Violoncello

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