Dramatisch, aber unglaubwürdig
Von Hannelore Heider · 10.04.2013
Vom Leben auf der Erde nach einem Atomwaffenangriff von Aliens erzählt der Science-Fiction Thriller "Oblivion": Während immer mehr Menschen evakuiert werden, bleibt ein einzelnes Paar auf dem Planeten zurück. Ein actionreicher, aber wenig überzeugender Film.
Der Ausgangspunkt dieses Science-Fiction-Thrillers ist erst einmal nicht uninteressant: Außerirdische haben eine Invasion auf die Erde gestartet und einen Krieg mit Atomwaffen geführt, den die Menschen sogar gewonnen haben. Aber das hat ihnen nichts genützt, ihr Heimatplanet ist unbewohnbar geworden. Die Zukunft soll auf einem Titanmond liegen, auf den die überlebenden Menschen schritt- oder besser "Raumtransporter-weise" umgesiedelt werden.
Und bald sollen auch die letzten beiden menschlichen Verbliebenen die Erde verlassen. Jack (Tom Cruise) und Vika (Andrea Riseborough) haben den letzten Außenposten auf der Erde gehalten. Sie sorgen für die Sicherheit riesiger Meerwassersaugtürme, die die letzten Ressourcen von der Erde pumpen. Da diese ständig von Aliens bedroht werden, müssen Jack und Vika mit Hilfe einer außerirdischen Spacemanagerin eine ganze Flotte von Verteidigungsdrohnen am Laufen halten.
Der Beginn dieser im Folgenden immer dramatischer und durch Logikfehler unglaubhafter werdenden Geschichte ist in einer wirklich fantastischen Landschaft in Island sehr ruhig auf das einzelne Menschenpaar konzentriert erzählt. Irritierend und für den Handlungsverlauf folgenschwer sind Erinnerungsfetzen Jacks an sein Leben auf der Erde, die er schon seines Alters wegen gar nicht haben dürfte, ganz zu schweigen davon, dass die Erinnerungen aller Erdenbewohner gelöscht wurden.
Aber diese Fetzen nähren eine Sehnsucht, und so hat er sich auf seinen Erkundungsflügen - auch von seiner Partnerin unbemerkt - ein kleines Refugium am See mit Artefakten des Lebens auf der Erde eingerichtet. Als er bald darauf entdeckt, dass er nicht als einziger Mensch auf der verseuchten Erde lebt, ist es mit dem konzentrierten Erzählen vorbei. Actionreich wird der Kampf der letzten Menschen gegen alles, was ihre Art an den Rand des Aussterbens gebracht hat, in Szene gesetzt. Doch die tricktechnisch aufwändigen Gefechte mit den Drohnen langweilen zunehmend, zumal das Gefahrenpotential dieser ja heute schon eingesetzten Waffenart nicht mal im Ansatz erkundet wird. Dazu kommen Handlungskapriolen, die sicher die Vorliebe der Filmemacher, allen voran Tom Cruise, auf ein emotionales Happy End befriedigen, nicht aber den kritischen Zuschauer.
Und bald sollen auch die letzten beiden menschlichen Verbliebenen die Erde verlassen. Jack (Tom Cruise) und Vika (Andrea Riseborough) haben den letzten Außenposten auf der Erde gehalten. Sie sorgen für die Sicherheit riesiger Meerwassersaugtürme, die die letzten Ressourcen von der Erde pumpen. Da diese ständig von Aliens bedroht werden, müssen Jack und Vika mit Hilfe einer außerirdischen Spacemanagerin eine ganze Flotte von Verteidigungsdrohnen am Laufen halten.
Der Beginn dieser im Folgenden immer dramatischer und durch Logikfehler unglaubhafter werdenden Geschichte ist in einer wirklich fantastischen Landschaft in Island sehr ruhig auf das einzelne Menschenpaar konzentriert erzählt. Irritierend und für den Handlungsverlauf folgenschwer sind Erinnerungsfetzen Jacks an sein Leben auf der Erde, die er schon seines Alters wegen gar nicht haben dürfte, ganz zu schweigen davon, dass die Erinnerungen aller Erdenbewohner gelöscht wurden.
Aber diese Fetzen nähren eine Sehnsucht, und so hat er sich auf seinen Erkundungsflügen - auch von seiner Partnerin unbemerkt - ein kleines Refugium am See mit Artefakten des Lebens auf der Erde eingerichtet. Als er bald darauf entdeckt, dass er nicht als einziger Mensch auf der verseuchten Erde lebt, ist es mit dem konzentrierten Erzählen vorbei. Actionreich wird der Kampf der letzten Menschen gegen alles, was ihre Art an den Rand des Aussterbens gebracht hat, in Szene gesetzt. Doch die tricktechnisch aufwändigen Gefechte mit den Drohnen langweilen zunehmend, zumal das Gefahrenpotential dieser ja heute schon eingesetzten Waffenart nicht mal im Ansatz erkundet wird. Dazu kommen Handlungskapriolen, die sicher die Vorliebe der Filmemacher, allen voran Tom Cruise, auf ein emotionales Happy End befriedigen, nicht aber den kritischen Zuschauer.
Oblivion
USA 2013
Regie: Joseph Kosinski
Darsteller: Tom Cruise, Andrea Riseborough, Morgan Freeman
125 Minuten, ab 12 Jahren
USA 2013
Regie: Joseph Kosinski
Darsteller: Tom Cruise, Andrea Riseborough, Morgan Freeman
125 Minuten, ab 12 Jahren