"Drachenzähmen leicht gemacht"

Weil ihre Heimat ständig von Drachen angegriffen wird, sind die Bewohner der Wikinger-Insel Bork im Dauereinsatz. Der Junge Hicks will sie bekämpfen und verbündet sich dafür mit dem Nachtfalter, dem gefährlichsten aller Drachen.
"Drachenzähmen leicht gemacht" ist ein Film von Dean DeBlois und Chris Sanders. Sie stammen aus dem "DreamWorks-Animation"-Studio, wo sie 2002 für den Jux "Lilo & Stitch" zuständig waren. Ihr neuestes Produkt basiert auf dem gleichnamigen Kinderbuch von Cressida Cowell aus dem Jahr 2003.

Bei dem man auf zwei Pendants verweisen darf: auf den "Bully" Herbig-Neulich-Hit "Wickie und die starken Männer" sowie auf den Spielberg-Klassiker "E. T." von 1982 - zum ersten thematisch, zum zweiten in seinem schönen Verständigungssinn zwischen "normal" und "anderen".

Seit ewigen Zeiten kämpfen auf der kleinen nordischen Insel Berk die einheimischen Wikinger gegen vermeintlich üble, bedrohliche Drachen. Während der Oberwikinger Haudrauf den aggressiven Führerton vorgibt, ist sein Söhnchen Hicks "anders" gestrickt. Zwar konnte er – unbeobachtet – einen der sagenumwobenen Nachtschatten-Drachen mit einem selbst gebauten Gerät vom Himmel holen, doch dann ist dieser weg. Niemand glaubt seiner "Heldentat".

Also macht er sich auf den Weg, um "seinen Drachen" zu suchen. Er findet ihn, vermag ihn aber nicht zu töten, ganz im Gegenteil. Hicks wird zum "Drachenflüsterer". Der sich mit "Ohnezahn", wie er den verletzten Drachen-Kumpel nennt, anfreundet. Was geht hier ab? Sau viel. Was dem autoritären Papa natürlich überhaupt nicht gefällt. Also leitet er "Gegenmaßnahmen" ein. Hacks hat fortan so einige Überzeugungsarbeit zu leisten, bis ...

Was für ein feines Animationsvergnügen. Mit witzig-lakonischen wie pointierten Spaßdialogen, mit ohne jedweder Rührseligkeit, mit viel guter Human-Botschaft: Egal, wie jemand ausschaut und was er ist, eine Verständigung, eine Zuneigung, eine "gemeinsamen Sache" ist allemal möglich. Und viel schöner als immer dieses ewige "Hau Drauf". Und: Vorurteile sind doch so etwas von stupide ...

Zudem: Wieder einmal vermag ein kleiner Außenseiter sich zu behaupten. Ohne "plem-plem" und blöd-gleich, sondern pfiffig, originell, emotional-prima. Während es "zwischen den Generationen" künftig besser funkt. Eine liebenswerte, vor allem auch in der 3-D-Animation wirkungsvolle, stimmungsvolle Spaß- & Action-Attraktion für kleine und große Kinder-Herz-Augen. Mit dem lächelnden Schmunzel-Motto: Hey, lass es clever-charmant wie atmosphärisch-schön power-juxen ...

USA 2010, Regie: Chris Sanders und Dean DeBlois, 3D-Animationsfilm, ab sechs Jahren

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