Donatello-Büste tritt Debatte in der Slowakei los

Nachdem in der Slowakei in einem Abstellraum eine Büste des Renaissance-Künstlers Donatello entdeckt worden war, löst der Sensationsfund nun eine Debatte um die Kulturpolitik aus. Kulturvertreter bezweifeln, dass der Schatz in guten Händen sei. Im Zentrum der Kritik steht Kulturministerin Martina Simkovicova. Seit ihrer Ernennung soll es der Plattform Otvorena kultura! zufolge eine Entlassungswelle in Galerien, Museen und weiteren Kultureinrichtungen gegeben haben. Die frei gewordenen Stellen seien mit Funktionären ohne entsprechende Ausbildung besetzt worden. Zudem äußerten die Kultur-Aktivisten Sorge über angebliche Pläne der Regierung, Kunstwerke massenhaft in private Hände abzugeben. Bei der wiederentdeckten Marmorbüste einer jungen Frau soll es sich der Slowakischen Akademie der Wissenschaften zufolge um eines der wenigen Werke Donatellos außerhalb Italiens handeln. Durch die enge Beziehung zwischen zwei Adelshäusern soll es aus dem 15. Jahrhundert in die heutige Slowakei gelangt sein. Zuletzt lagerte es Berichten zufolge über mehrere Jahrzehnte vergessen in einem Abstellraum in einem Museum in der Ostslowakei.