Dokumentarfilmpreis für ukrainische Regisseurin Svitlana Lishchynska

Beim Dokumentarfilm-Festival "DOK Leipzig" ist die ukrainische Regisseurin Svitlana Lishchynska für das beste Dokumentarfilmprojekt aus weiblicher Sicht ausgezeichnet worden. Die sächsische Staatsministerin Barbara Klepsch (CDU) übergab den mit 5.000 Euro dotierten Preis bei der Eröffnung des internationalen Festivals in Leipzig. Prämiert wird der Film "A Bit Of A Stranger". Darin begleitet Lishchynska ihre Mutter, ihre Tochter und ihre Enkelin - vier Generationen einer Familie aus Mariupol, die durch die langjährige imperialistische Politik Russlands ihre nationale Identität verloren hat und gegenwärtig den russischen Angriffskrieg miterlebt. Die Jury zeigte sich beeindruckt von Lishchynskas "Mut beim Filmen und Offenbaren der Erfahrungen ihrer Familie". In ihrer Laudatio betonte sie: "Wir sind davon überzeugt, dass das Projekt ein großes Potenzial hat, Empathie für die Protagonistinnen und die beteiligten Personen zu wecken, heilend zu wirken und zur Auseinandersetzung mit universellen Themen anzuregen." Auf der "DOK Leipzig" werden bis Sonntag mehr als 250 Dokumentar- und Animationsfilme gezeigt. Der Programmschwerpunkt liegt in diesem Jahr auf Mittel- und Osteuropa. Die Retrospektive-Reihe widmet sich Filmemacherinnen der DDR.