Dokumentarfilm über Conny Plank

"Seine Musik ist zeitlos"

Stephan Plank (rechts) bei den Dreharbeiten mit David Stewart
Stephan Plank (rechts) bei den Dreharbeiten mit David Stewart © Edition Salzgeber
Von Tarik Ahmia · 17.08.2017
Als Conny Plank mit nur 47 Jahren starb, galt er als wegweisend und revolutionär. Er verhalf Bands wie Kraftwerk, Neu! und Guru Guru zum Durchbruch. Conny Planks Sohn bringt jetzt eine Doku über seinen Vater auf die Leinwand.
Sein künstlerisches Gespür lockte später auch die Musiker von Ultravox und Eurythmics auf Planks Studio-Bauernhof in der nordrhein-westfälischen Provinz.
30 Jahre nach Conny Planks Tod hat sein Sohn Stephan eine Kinodokumentation über ihn gemacht. Er sagt, für ihn sei er vor allem eben sein Vater gewesen, durch die Arbeit an dem Film lernte er Conny Plank als berühmten Mann kennen.
"Conny Plank - The Potential Of Noise" wird am heutigen Donnerstag auf dem Festvial c/o pop in Köln erstmals öffentlich gezeigt.
"Für mich war es am Spannendsten herauszufinden, wie mein Vater gearbeitet hat", sagt Stephan Plank im Gespräch mit der Sendung Tonart.
Der Film zeigt in vielen privaten Aufnahmen, was für ein akribischer Arbeiter Conny Plank war. Der Produzent war technikverliebt und versuchte alles aus dem Studio herauszuholen, um interessante Sounds zu kreieren. "Mein Vater hat die Künstler dazu gebracht, sich zu trauen, die Musik aus sich heraus zu lassen", sagte Stephan Plank im Interview.
Bei den Recherchen entdeckte er viele Projekte seines Vater, die er bislang nicht kannte, etwa mit der Band Underworld und dem Hip Hop Duo Houdini: "Durch seine Zusammenarbeit mit den New Yorker Rappern hat er Einfluss auf den frühen Hip Hop Sound genommen", sagt Plank.

"Mein Vater hatte keine andere Wahl"

Berühmte Musiker gaben sich im Hause Plank die Klinke in die Hand. Stephan Plank erlebte die Prominenz aus Sicht eines Kindes und kategorisierte sie nach ihrem Potential, seine Spielkameraden zu sein. "Mit den Killing Joke Jungs konnte man am besten Tischtennis spielen, sie waren sehr lustig. Ultravox brachten den Film Supermann auf VHS Kassette und die erste Atari-Spielekonsole mit", sagt Stephan Plank.
"Mein Vater hatte keine andere Wahl. Musik war seine Begabung. Er hat sich mit Musik auseinandergesetzt und sich mit Musik über Künstler ausgedrückt. Das hat meinen Vater sehr glücklich gemacht", sagte Stephan Plank im Deutschlandfunk Kultur. Die Musik, die unter der Regie seines Vaters entstand, sei zeitlos.

"Conny Plank - The Potential Of Noise" startet am 28. September 2017 bundesweit in den deutschen Kinos.

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