Dokumentarfilm

Dem Weltschmerz auf der Spur

Das Deutsche Filmmuseum
Das Deutsche Filmmuseum in Frankfurt am Main zeigt eine Werkschau mit Filmen von Marc Alexander Littler. © picture alliance / dpa / Frank Rumpenhorst
Moderation: Christine Watty · 13.11.2014
Seit 15 Jahren dreht Marc Alexander Littler Dokumentarfilme: Eine Chronik von Outsidern und Outlaws, wie er sagt. Im Interview beschreibt er die Mission seiner künstlerischen Arbeit - es sei eine Arbeit für "fühlende Seelen".
Leidenschaft für Musik, Menschen und Geschichten abseits des Mainstreams: Damit beschäftigt sich der Regisseur Marc Alexander Littler in seinen Dokumentarfilmen. Er produziert sie selbst - mit seiner Firma "Slowboat Films", die in diesem Jahr ihr 15-jähriges Jubiläum feiert. Aus diesem Anlass zeigt das Deutsche Filmmuseum in Frankfurt am Main jetzt eine Werkschau mit Filmen von Littler.
Alle seine Protagonisten fühlten sich im "Status quo" nicht zu Hause, so charakterisierte Littler im Deutschlandradio Kultur seine künstlerische Arbeit. Das gelte auch für ihn selbst als Regisseur und Autor:
"Wir sind Leute, die auf der Suche nach Alternativen sind. Nach alternativen Lebensmodellen, alternativen Wegen zu überleben – finanziell, spirituell, politisch. So ist es im Prinzip eine Chronik von Outsidern und Outlaws."
Die "universelle Komponente" des Lebens
Hinter seiner eigenen Biografie und der Biograpfie der Protagonisten habe er eine "universelle Komponente" finden müssen, meinte Littler:
"Das ist natürlich der Weltschmerz. Ich meine, jeder, der keinen Weltschmerz spürt – da würde ich doch hinterfragen, ob die noch eine funktionierende, fühlende Seele haben. Wir alle leiden auf eine gewisse Art und Weise."
Dieses Leid sei nicht nur negativ zu sehen, sondern könne auch verarbeitet werden, sagte Littler. Dieser Prozess der Verarbeitung ließe sich teilen: Etwa in der Form eines Films oder auch in der Form des Schreibens:
"Damit wird das Leid auch ein bisschen gemildert. Ich glaube, das ist wahrscheinlich so meine Mission."
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