Dörner: Wir brauchen ein neues Hilfesystem Demenzkranke

21.09.2007
Am Weltalzheimertag hat der Sozialpsychologe Klaus Dörner ein neues soziales Hilfesystem für demenzkranke Menschen gefordert. Angesichts steigender Zahlen von Demenzkranken dürften die Betroffenen nicht weiterhin aus der Gesellschaft ausgegliedert werden, betonte der Mitbegründer der Reformbewegung in der Psychiatrie im Deutschlandradio Kultur.
Bereits jetzt gebe es aufgrund der steigenden Lebenserwartung einen so großen Hilfebedarf wie nie zuvor: "Wir wachsen in eine andere Gesellschaft hinein, wo der Hilfebedarf so allgemein und so groß ist, dass wir mit unseren bisherigen Hilfesystemen überhaupt nicht zurechtkommen, sondern uns ganz neue Verhaltensweisen, Einstellungen und ein neues Hilfesystem ausdenken müssen."

Innerhalb der Gesellschaft sieht Dörner positive Entwicklungen: "Das Engagement der Familien, für ihre alterspflegebedürftigen dementen Menschen da zu sein, wächst." Er verwies auch auf stadtviertelbezogene Wohnpflegegruppen, durch die Demenzkranke zumindest die Vertrautheit ihres Viertels behalten könnten.

Das gesamte Gespräch mit Klaus Dörner können Sie bis zum 21.2.2008 in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören. MP3-Audio
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