Do-it-yourself-MTV
Der Internetsuchmaschinenanbieter Google hat den Marktführer unter den Videoanbietern im Internet, <papaya:link href="http://www.youtube.com/" text="YouTube" title="YouTube" target="_blank" />, für 1,3 Milliarden Euro übernommen. Bei YouTube können Nutzer selbst produziert Filme anbieten. Rund 40 Millionen Nutzer besuchen die Seite täglich.
Mit Youtube.com ging im Februar 2005 eine Internetplattform an den Start, auf der eine große Zahl von kurzen, meistens selbst gemachten Filmen kostenlos und rund um die Uhr zur Verfügung gestellt wird.
Diese Präsentationsmöglichkeit ist vor allem für unabhängige Filmemacher oder für Musiker interessant, die bislang noch nicht entdeckt wurden. Auch junge Comedians haben hier die Chance, sich erstmals einem größeren Publikum zu präsentieren. Und es gibt erste Erfolgsgeschichten wie die der beiden Schwestern Sammy und Sasha Nelson aus Hinsdale im US-Bundesstaat Illinois. Die Teenager hatten auf YouTube ein Video eingestellt, in dem sie einen selbst komponierten Song singen. Die Netzgemeinde war begeistert, es kam zu einem Plattevertrag.
Innerhalb weniger Monate ist YouTube zur meist genutzten Video-Webseite im Internet geworden. Jede Minute werden über 20 neue Beiträge eingestellt. Dementsprechend hoch ist natürlich auch der Anteil dessen, was nur einen engeren Freundeskreis interessiert.
Teenager nehmen sich bei Karaokeveranstaltungen auf, Modellbaufreunde zeigen Starts und Landungen ihrer Flugzeuge, Eisenbahnfans filmen seltene Züge. Viele dieser Aufnahmen wurden mit kleinen Digitalkameras gemacht und sind daher kurz und von bescheidener Bildqualität. Einige besitzen aber durchaus einen hohen Unterhaltungswert. So wie diese amerikanischen Studentinnen, die versuchen, aus einem deutschen Wörterbuch vorzulesen.
Finden kann man solche Perlen, indem man einfach Stichwörter in das Suchfenster der Seite eingibt. Die Länge der einzelnen Clips ist auf cirka zehn Minuten begrenzt, damit hier keine illegal kopierten Filme oder Fernsehsendungen komplett gezeigt werden können. Wer längere Sequenzen sehen will, muss einen so genannten Premium-Zugang abonnieren – gegen Bezahlung, versteht sich.
YouTube beschert seinen Nutzern Einblicke in das Leben anderer Menschen, anderer Kulturen und Subkulturen. Ein Beispiel dafür sind die Beiträge des Amerikaners Robert Force. In seiner etwas aufschneiderisch betitelten "Robert Force Show" berichtet er über eine Passion, die ihn seit mehr als 30 Jahren umtreibt: Die Dulcimer, eine Art amerikanische Zither.
Über diese privat produzierten Filme hinaus präsentieren viele Menschen auf YouTube ihre Lieblingsmitschnitte aus dem Fernsehen. Einige von ihnen bewegen sich damit in einer Grauzone zwischen Legalität und einer möglichen Verletzung des Urheberrechtsgesetzes. In ihrer Selbstdarstellung sichern die Betreiber von YouTube aber zu, dass sie bei Beschwerden von Rechteinhabern das entsprechende Material sofort vom Netz nehmen. Zudem sind alle Ausschnitte nur als Streams zu sehen, man kann sie nicht auf der eigenen Festplatte speichern. Wie zum Beispiel ein Interview mit Klaus Kinski, gegeben anlässlich seiner berühmt-berüchtigten "Jesus Christus Erlöser”-Tour.
Und YouTube regt auch die eigene Kreativität an. Die Rockband Pretty Girls Make Graves startete vor kurzem einen Videowettbewerb über die Internetseite.
Die Gruppe stellte einen Song ihres aktuellen Albums offiziell zum Download zur Verfügung und forderten Amateur- wie Profifilmer in aller Welt auf, ein Video dazu zu produzieren und dies auf YouTube hochzuladen. Und auch zum Remixen, zum neuen Montieren bereits vorhandenen Materials lädt die Seite ein. So stellte ein unbekannter Benutzer kürzlich zwei Collagen ein, in denen er die höchsten Töne der Sängerin Mariah Carey zusammenstellte.
Der Phantasie und der Suchlust des Nutzers sind hier kaum Grenzen gesetzt. Einziges Hindernis: ein zu langsamer Internet-Zugang. Einzige Gefahr: Dass YouTube auf Dauer kommerzialisiert werden könnte.
Diese Präsentationsmöglichkeit ist vor allem für unabhängige Filmemacher oder für Musiker interessant, die bislang noch nicht entdeckt wurden. Auch junge Comedians haben hier die Chance, sich erstmals einem größeren Publikum zu präsentieren. Und es gibt erste Erfolgsgeschichten wie die der beiden Schwestern Sammy und Sasha Nelson aus Hinsdale im US-Bundesstaat Illinois. Die Teenager hatten auf YouTube ein Video eingestellt, in dem sie einen selbst komponierten Song singen. Die Netzgemeinde war begeistert, es kam zu einem Plattevertrag.
Innerhalb weniger Monate ist YouTube zur meist genutzten Video-Webseite im Internet geworden. Jede Minute werden über 20 neue Beiträge eingestellt. Dementsprechend hoch ist natürlich auch der Anteil dessen, was nur einen engeren Freundeskreis interessiert.
Teenager nehmen sich bei Karaokeveranstaltungen auf, Modellbaufreunde zeigen Starts und Landungen ihrer Flugzeuge, Eisenbahnfans filmen seltene Züge. Viele dieser Aufnahmen wurden mit kleinen Digitalkameras gemacht und sind daher kurz und von bescheidener Bildqualität. Einige besitzen aber durchaus einen hohen Unterhaltungswert. So wie diese amerikanischen Studentinnen, die versuchen, aus einem deutschen Wörterbuch vorzulesen.
Finden kann man solche Perlen, indem man einfach Stichwörter in das Suchfenster der Seite eingibt. Die Länge der einzelnen Clips ist auf cirka zehn Minuten begrenzt, damit hier keine illegal kopierten Filme oder Fernsehsendungen komplett gezeigt werden können. Wer längere Sequenzen sehen will, muss einen so genannten Premium-Zugang abonnieren – gegen Bezahlung, versteht sich.
YouTube beschert seinen Nutzern Einblicke in das Leben anderer Menschen, anderer Kulturen und Subkulturen. Ein Beispiel dafür sind die Beiträge des Amerikaners Robert Force. In seiner etwas aufschneiderisch betitelten "Robert Force Show" berichtet er über eine Passion, die ihn seit mehr als 30 Jahren umtreibt: Die Dulcimer, eine Art amerikanische Zither.
Über diese privat produzierten Filme hinaus präsentieren viele Menschen auf YouTube ihre Lieblingsmitschnitte aus dem Fernsehen. Einige von ihnen bewegen sich damit in einer Grauzone zwischen Legalität und einer möglichen Verletzung des Urheberrechtsgesetzes. In ihrer Selbstdarstellung sichern die Betreiber von YouTube aber zu, dass sie bei Beschwerden von Rechteinhabern das entsprechende Material sofort vom Netz nehmen. Zudem sind alle Ausschnitte nur als Streams zu sehen, man kann sie nicht auf der eigenen Festplatte speichern. Wie zum Beispiel ein Interview mit Klaus Kinski, gegeben anlässlich seiner berühmt-berüchtigten "Jesus Christus Erlöser”-Tour.
Und YouTube regt auch die eigene Kreativität an. Die Rockband Pretty Girls Make Graves startete vor kurzem einen Videowettbewerb über die Internetseite.
Die Gruppe stellte einen Song ihres aktuellen Albums offiziell zum Download zur Verfügung und forderten Amateur- wie Profifilmer in aller Welt auf, ein Video dazu zu produzieren und dies auf YouTube hochzuladen. Und auch zum Remixen, zum neuen Montieren bereits vorhandenen Materials lädt die Seite ein. So stellte ein unbekannter Benutzer kürzlich zwei Collagen ein, in denen er die höchsten Töne der Sängerin Mariah Carey zusammenstellte.
Der Phantasie und der Suchlust des Nutzers sind hier kaum Grenzen gesetzt. Einziges Hindernis: ein zu langsamer Internet-Zugang. Einzige Gefahr: Dass YouTube auf Dauer kommerzialisiert werden könnte.