Disney streicht Folge der "Simpsons", in der chinesische Zwangsarbeit erwähnt wird

    Szene aus der Trickserie "Die Simpsons": Die ganze Familie sitzt auf dem Sofa und schaut gebannt Fernsehen.
    Eine Szene aus der Zeichntrickserie "Die Simpsons" © picture alliance / Everett Collection / 20thCentFox
    Disney hat aus seinem Streamingdienst in Hongkong eine Folge der Zeichentrickserie "Die Simpsons" entfernt - darin werden "Zwangsarbeiterlager" in China erwähnt. Wie die Nachrichtenagentur AP berichtet, gab der Medienkonzern bisher keine Stellungnahme dazu ab. In der betreffenden Folge nimmt die Figur Marge Simpson an einem Sport-Kurs teil, bei dem der Trainer vor einem virtuellen Hintergrund der Chinesischen Mauer steht und auf die "Wunder Chinas" verweist - dann sagt er wörtlich "Bitcoin-Mining-Stätten, Zwangsarbeiterlager, in denen Kinder Smartphones herstellen." Menschenrechtsorganisationen beschuldigen China seit Jahren, in der Region Xinjiang hunderttausende Angehörige von Minderheiten, zumeist muslimische Uiguren, in Lagern interniert zu haben. Peking weist die Vorwürfe zurück, dort werde Zwangsarbeit geleistet. 2021 führte die chinesiche Regierung in Hongkong ein Gesetz zur Zensur von Filmen ein. Damit können die Behörden Filme verbieten, die aus Ihrer Sicht dem nationalen Interesse widersprechen. Damals hieß es allerdings, online gezeigte Produktionen fielen nicht unter das Gesetz.