Beleidigungen und Morddrohungen sind Alltag für Journalist Hasnain Kazim, die Ex-Bürgermeisterin Silvia Kugelmann und Aktivist Jakob Springfeld. Sie sagen, wieso Solidarität wichtig ist, Ironie manchmal hilft und Hass auch Positives bewirken kann.
Staatlicher Kulturbesitz wird infrage gestellt. Das Humboldt-Forum ist im Stadtschlossnachbau in Berlins Mitte eröffnet worden. Doch die Frage ist offen, wem das koloniale Erbe des ehemaligen Preußens gehört und wie mit ihm zu verfahren ist.
Unter dem Titel "All Cops are berufsunfähig" erschien im Juni in der Zeitung "taz" eine Kolumne, die den Anstoß für eine kontrovers geführte Debatte gab. Auch innerhalb der taz-Redaktion wurde heftig diskutiert. Was lässt sich daraus lernen?
Auffallend viele Schriftsteller und Schriftstellerinnen der Gegenwart beschäftigen sich mit dem östlichen Europa. Ihre Texte spielen oft in multiethnische Regionen mit deutschsprachigen Bevölkerungsanteilen.
An Deutschland als EU-Schwergewicht und als Land mit derzeitiger Ratspräsidentschaft gibt es hohe Erwartungen: Corona, Neubelebung der transatlantischen Beziehungen, Klimapolitik, Brexit, EU-Haushalt, Konflikte innerhalb der Union. Kann Berlin liefern?
Vor 500 Jahren erschien Martin Luthers Schrift „Von der Freiheit eines Christenmenschen“. Dass Gottes Gnade Freiheit verleiht, war damals revolutionär. Dennoch war der Reformator kein moderner Mensch. Er wurzelte tief im Denken seiner Zeit.
Das Publikum trägt Mund- und Nasenschutz und sitzt weit auseinander, um Abstand zu wahren. Doch welche Folgen haben die Corona-Regeln für all diejenigen, die auf den Bühnen stehen? Wie ist ihre Arbeit unter den aktuellen Bedingungen möglich?
Auch im postkolonialen Zeitalter macht sich die Geschichte des Kolonialismus in Form von Unterdrückung und Rassismus bemerkbar. Wie kann eine Annäherung an diese Geschichte erfolgreich sein? Darüber diskutierte ein digitales Podium.
Sie sind aus den sozialen Medien nicht mehr wegzudenken und haben eigene Regeln: Fotos, GIFs und Memes. Ein Gespräch über ihren Einfluss in der Mode und der digitalen Welt – und ihr gefährliches Eigenleben.
Deutschland hat ein Rassismusproblem, das prangerte ein UN-Bericht schon 2017 an. Bis heute gehören Anfeindungen zum Alltag von Migrantinnen und Migranten. Wie stark hat die Abwehr des "Fremden" mit der deutschen Kolonialgeschichte zu tun?
Wie können Museen ihre Schätze möglichst barrierefrei zeigen und zugleich vor Diebstahl schützen? Angesichts spektakulärer Einbrüche im Dresdner Grünen Gewölbe und im Berliner Bode Museum setzte der Deutsche Museumsbund das Thema auf die Tagesordnung.
In welcher Weise beeinflusst der digitale Wandel das kulturelle Gedächtnis? Darüber diskutierten beim Forum 21. Poesiefestival die Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann und die Medienwissenschaftlerin Mercedes Bunz.
Seit zwei Monaten läuft eine Debatte, die mit Antisemitismus-Vorwürfen gegen den afrikanischen Philosophen Achilles Mbembe begann und seitdem immer mehr ausufert. Worum geht es? Und was folgt daraus für die deutsche Erinnerungskultur?
Wenn uns die Krise lehrt, "dass wir alle miteinander verbunden sind", könnte sich daraus auch Positives entwickeln, glaubt die Journalistin Ursula Ott. Themen wie Rechtsextremismus, Hunger und Flüchtlinge dürfe die Pandemie aber nicht verdrängen.
Früher war mehr politische Einigkeit bei den Coronamaßnahmen, das zeigen Bund und Länder derzeit deutlich. Und in der öffentlichen Diskussion über die Einschränkungen für Wirtschaft und Gesellschaft wird der Ton rauer. Bröckelt der Konsens?
Deutschland und Polen haben eine lange gemeinsame Grenze. Wirklich nah sind sich die Nachbarn im vereinigten Europa nicht. Das Erstarken von Nationalisten und Rechtspopulisten jenseits von Oder und Neiße hat die Beziehungen nicht gerade vereinfacht.
In der Coronakrise wird die Solidarität beschworen, wir rücken enger zusammen. Gibt es nach der Pandemie sogar endlich ein "globales Wir"? Die Philosophin Carolin Emcke ist skeptisch.
Zeit ist Geld. Keine Zeit verschwenden. Die Zeit verrinnt. Wir reden über Zeit, als sei sie eine Substanz, kritisiert der Philosoph Norman Sieroka. Doch durch die Coronakrise hat sich für viele die Zeitwahrnehmung verändert. Zum Besseren?
In Deutschland ist eine "zweite Dekolonisierung" im Gange. Dabei geht es nicht nur um die historische Verantwortung für den Völkermord an den Herero und Nama oder die Rückgabe afrikanischer Kulturgüter, sondern um eine Dekolonisierung des Denkens.
Seit sechs Jahrzehnten lagern US-amerikanische Atombomben in Deutschland. Im Kalten Krieg waren es tausende, heute sind es knapp zwei Dutzend. Sie schützen uns im Rahmen der Nato, sagen die einen. Sie machen uns zum Angriffsziel, sagen die anderen.
Beleidigungen und Morddrohungen sind Alltag für Journalist Hasnain Kazim, Bürgermeisterin Silvia Kugelmann und Schüleraktivist Jakob Springfeld. Sie sagen, wieso Solidarität wichtig ist, Ironie manchmal hilft und Hass auch Positives bewirken kann.
Der Bremer Literaturpreis ging an Barbara Honigmann, der Förderpreis an Tonio Schachinger. Am Vorabend der Verleihung stellten die Preisträger ihre Romane vor und diskutierten mit dem Juryvorsitzenden Lothar Müller.
Vor 50 Jahren endete der sogenannte Biafra-Krieg in Nigeria. Der damalige Konflikt löste eine der größten humanitären Hilfsaktionen nachdem 2. Weltkrieg aus. Wie sieht Entwicklungszusammenarbeit heute aus? Welche Hilfe macht Sinn?
Von der Reiseplanung bis zum Trump-Tweet: Screenshots dienen der Dokumentation. Der Kulturtheoretiker Paul Frosh erkennt darin nicht nur ein Gegenmittel zur digitalen Verflüssigung, sondern auch eine Wiederauferstehung der analogen Fotografie.
Wie die Nazis zu Zeiten der Weimarer Republik an die Macht gekommen sind und wie Rechtspopulisten sich heute stark machen, diese historische Parallele wird derzeit oft bemüht. Was ist dran an dem Vergleich?