Dirigent Barenboim verurteilt Krieg in der Ukraine

    Daniel Barenboim, Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden, steht am Pult und schaut zu den wenigen Konzertbesuchern. Anlass der Aufführung ist das 450. Gründungsjubiläum der Staatskapelle Berlin.
    Daniel Barenboim, Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden, steht am Pult und schaut zu den wenigen Konzertbesuchern. Anlass der Aufführung ist das 450. Gründungsjubiläum der Staatskapelle Berlin. © Annette Riedl/dpa/POOL/dpa
    Der Dirigent Daniel Barenboim hat den Krieg in der Ukraine als "inhuman und mörderisch" verurteilt. Der 79-jährige sagte der "Berliner Morgenpost", zu den Ereignissen könne man sich nicht neutral verhalten. Der argentisch-israelische Musiker sieht vorläufig keine Chance auf Frieden. Es gehe um eine grausame Diktatur. Er glaube, dass es im Moment keine Dialoge mit Russland gebe, so Barenboim. Der Pianist und Dirigent kritisierte, dass der Westen russische Künstler teilweise mit Auftrittsverboten belegt hat. Das seien häufig Leute, die mit Putin gar nichts zu tun und keine gute Meinung über ihn hätten. Der Ausschluss sei aber gerechtfertigt, wenn Künstler als Putin-Enthusiasten nicht bereit seien, sich in dieser Kriegssituation zu distanzieren, betonte der 79-jährige. Am Sonntag veranstaltet die Berliner Staatsoper Unter den Linden ein "Konzert für Frieden" mit der Staatskapelle Berlin und dem Staatsopernchor unter Leitung von Dirigent Barenboim. Die Einnahmen gehen an den "Ukraine Humanitarian Fund" der Vereinten Nationen.