Diplomatischer Pyrrhussieg
"How much of what we did was good?", fragt am Ende Außenminister Chou En-Lai in der Oper über Nixons Chinareise 1972. Dieser erste Besuch eines amerikanischen Staatspräsidenten in der Volksrepublik wurde als wesentliche diplomatische Errungenschaft gefeiert. John Adams und seine Librettistin Alice Goodman ziehen ein anderes Resümee: Der große Durchbruch blieb aus.
Das Shanghai-Kommuniqué enthält nicht mehr als leere Worte, die beiden Seiten erlauben, ihr Gesicht zu wahren und zu nichts verpflichten. Die Akteure blicken unkritisch auf ihr Leben zurück, das Ehepaar Mao auf die revolutionären Umwälzungen, Nixon auf seine Kriegsjahre als Marinesoldat. "Nixon in China" wurde am 22. Oktober 1987 in Houston uraufgeführt. Jetzt steht Adams’ Oper in der Inszenierung von Peter Sellars auf dem Spielplan der MET.
Er war es auch, der Adams dazu überredet hatte, eine Oper zu komponieren, in der nicht historische Figuren, sondern lebende Politiker agieren. "Nixon in China" ist eine Parodie auf die westliche Oper. Zitate aus Wagners Musikdramen sind ganz selbstverständlich in die Minimal-Music-Partitur integriert und bauschen das Ereignis künstlich auf, um Brisanz vorzutäuschen, wo belanglose Gesten den Verlauf bestimmen. Der Medienrummel rund um die Uraufführung zog äußerst kontroverse Reaktionen nach sich. Und es brauchte einige Zeit, bis der wirklich kritische Gehalt der Oper Anerkennung fand.
Live aus der Metropolitan Opera New York
John Adams
"Nixon in China"
Oper in drei Akten
Libretto: Alice Goodman
Richard Nixon – James Maddalena, Bariton
Pat Nixon – Janis Kelly, Sopran
Chou En-Lai – Russell Braun, Bariton
Mao Tse-Tung – Robert Brubaker, Tenor
Henry Kissinger – Richard Paul Fink, Bass
Chiang Ch'ing – Kathleen Kim, Sopran
Nancy T'sang – Ginger Costa-Jackson, Mezzosopran
2. Sekretärin – Teresa S. Herold, Alt
3. Sekretärin – Tamara Mumford, Alt
Chor und Orchester der Metropolitan Opera New York
Leitung: John Adams
nach dem 1. Akt ca. 20:10 Uhr Nachrichten
John Adams, porträtiert von Friedrich Spangemacher
nach dem 2. Akt ca. 21:30 Uhr Nachrichten
Friederike Westerhaus im Gespräch mit
Russell Braun und Kathleen Kim
Er war es auch, der Adams dazu überredet hatte, eine Oper zu komponieren, in der nicht historische Figuren, sondern lebende Politiker agieren. "Nixon in China" ist eine Parodie auf die westliche Oper. Zitate aus Wagners Musikdramen sind ganz selbstverständlich in die Minimal-Music-Partitur integriert und bauschen das Ereignis künstlich auf, um Brisanz vorzutäuschen, wo belanglose Gesten den Verlauf bestimmen. Der Medienrummel rund um die Uraufführung zog äußerst kontroverse Reaktionen nach sich. Und es brauchte einige Zeit, bis der wirklich kritische Gehalt der Oper Anerkennung fand.
Live aus der Metropolitan Opera New York
John Adams
"Nixon in China"
Oper in drei Akten
Libretto: Alice Goodman
Richard Nixon – James Maddalena, Bariton
Pat Nixon – Janis Kelly, Sopran
Chou En-Lai – Russell Braun, Bariton
Mao Tse-Tung – Robert Brubaker, Tenor
Henry Kissinger – Richard Paul Fink, Bass
Chiang Ch'ing – Kathleen Kim, Sopran
Nancy T'sang – Ginger Costa-Jackson, Mezzosopran
2. Sekretärin – Teresa S. Herold, Alt
3. Sekretärin – Tamara Mumford, Alt
Chor und Orchester der Metropolitan Opera New York
Leitung: John Adams
nach dem 1. Akt ca. 20:10 Uhr Nachrichten
John Adams, porträtiert von Friedrich Spangemacher
nach dem 2. Akt ca. 21:30 Uhr Nachrichten
Friederike Westerhaus im Gespräch mit
Russell Braun und Kathleen Kim