Digitalisierung und Sozialstaat

Die SPD und ihre neuen Wege zur sozialen Gerechtigkeit

Collage aus zwei Bildern: links ein leeres Einkaufsnetz. Rechts ein gesund und prall gefüllter Einkaufskorb.
Was bleibt am Monatsende übrig? © EyeEm / Zelma / Unsplash / rawpixel
Moderation: Annette Riedel · 15.02.2019
Die SPD will weg vom Hartz-IV-System. Und viele Genossen begrüßen das als zukunftsweisend. Die politische Konkurrenz sagt dagegen: Die SPD wolle sich damit aus der sozialen Marktwirtschaft verabschieden.
Das große Tempo, mit dem die Digitalisierung die Arbeitswelt umkrempelt, macht vielen Menschen Angst. Sie fürchten um ihre berufliche Zukunft. Allein der Umbruch in der Autoindustrie könnte in Deutschland bis zum Jahr 2035 an die 150.000 Arbeitsplätze kosten. Ein tiefgreifender Strukturwandel ist im Gange und neue Zahlen zeigen, dass zudem die Phase des wirtschaftlichen Wachstums in Deutschland zu Ende zu gehen scheint.
Politiker, Unternehmer und Vordenker machen sich Gedanken, wie der Wandel für die Bürger gerecht gestaltet werden kann. Im Zentrum steht dabei die Frage: Wie kann man größtmögliche Gerechtigkeit für alle beim Zugang zum Arbeitsmarkt, zu Bildung und gesellschaftlicher Teilhabe herstellen und dabei Schwächere absichern? Die Organisation des Sozialstaats muss an die Verhältnisse im Zeitalter der Digitalisierung angepasst werden. Der SPD-Vorstand hat am vergangenen Wochenende einen Anfang gemacht und ein Konzeptpapier zur Reform des Sozialstaats vorgelegt. Die Debatte um die Zukunft der sozialen Sicherung in Zeiten der Digitalisierung ist in vollem Gange.
Es diskutieren:
Dagmar Schmidt (SPD), MdB und Mitglied im Bundestags-Ausschuss für Arbeit und Soziales
Dennis Radtke (CDU), MdEP, Vorsitzender des NRW-Landesverbandes der CDA
Prof. Dr. Sighard Neckel, Soziologe
Dr. Jürgen Borchert, Sozialrichter a.D.
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