Digitalisierung des Filmerbes

Noch Jahrzehnte bis zur letzten Filmrolle

Filmrollen und Plakate berühmter deutscher Filme
Deutsche Filmgeschichte auf einen Blick - bald auch digital. © picture alliance / dpa / Hubert Link
Rainer Rother im Gespräch mit Stephan Karkowsky  · 28.12.2018
Die Deutsche Kinemathek gehört zu den Institutionen, die daran mitwirken, das deutsche Filmerbe zu erhalten. Dank eines Programms der Bundesregierung werden ältere Filme in das digitale Zeitalter überführt und für die Zukunft erhalten.
Um historische Filme digital zu erhalten, hat die Bundesregierung ein Programm aufgelegt, mit dem sie gesichert und restauriert werden können. Denn Filme sind Teil des nationalen Kulturerbes. "Wir arbeiten daran, dass man Filme auch weiterhin sehen kann, wenn sie älter als fünf bis zehn Jahre sind", sagte der Medienwissenschaftler Rainer Rother im Deutschlandfunk Kultur. Der Künstlerische Direktor der Deutschen Kinemathek in Berlin erinnerte daran, dass diese Filme alle noch analog seien und entweder auf 35 oder 16 Millimeter gedreht wurden.

Digitale Vertriebswege

Inzwischen seien aber alle Vertriebswege digital, sodass all diese Werke überführt werden müssten. Der Sinn des Programms zur Erhaltung des Filmerbes sei auch, dass Produzenten und Rechteinhaber gefördert werden könnten, um diese Filme weiter kommerziell nutzen zu können.
Filmrollen des Films "Nosferatu" liegen im Filmhaus in Wiesbaden auf einem Tisch.
Viele Filmklassiker, wie "Nosferatu" von F.W. Murnau - im Bild die alten Filmrollen - sind bereits digitalisiert worden. © dpa
Aber es gehe auch darum, wertvolle Werke zu erhalten, vor allem wenn sie in schlechtem Zustand seien. "Dieses Programm zielt darauf, einen möglichst großen Teil des Filmerbes möglichst schnell, das heißt in den nächsten zehn Jahren zugänglich zu machen." Eine Jury wähle die Filme aus und die Arbeit werde bis zur letzten Filmrolle noch Jahrzehnte in Anspruch nehmen. (gem)
Mehr zum Thema