Digitale Wiederauferstehung
Das antike Rom war um die Zeitenwende bereits eine Millionenstadt - und wuchs immer weiter. Um den Menschenmengen gerecht zu werden, schufen die römischen Baumeister neben Prunkbauten auch Wohnungen, Straßen und sanitäre Anlagen. Mithilfe der DVD "Das alte Rom 3.0 Deluxe" lässt sich die antike Metropole virtuell besichtigen.
Rom: Macht, Herrschaft, Intrige, Imperium, geografisches und politisches Zentrum des römischen Reiches. Schon zur Zeitenwende gab es ein Straßennetz, eine Kanalisation, eine Feuerwehr und Polizeikräfte. In der glanzvollen Kaiserzeit wurde die Stadt umfassend ausgebaut - heute lassen sich die kraftstrotzenden Boll- und Bauwerke per Mausklick erkunden. "Das Alte Rom", so heißt die DVD-Box aus dem USM-Verlag. Eine der beiden Silberscheiben lässt die antike Stadt in virtuellen 3-D-Streifzügen wiederauferstehen. Die zweite DVD bietet Hintergrundvideos mit ausführlichen Erläuterungen.
Das Augustusforum war einer der vier kaiserlichen Plätze Roms. Hier ließ der Kaiser sich verehren und präsentierte sich schon auf dem Vorplatz als Statue auf einem Triumphwagen. Das Videomaterial der DVD überblendet die modernen Straßenzüge Roms in virtuelle Rekonstruktionen. Gut lässt sich erkennen: So sähe die römische Straße heute aus, wenn das alte Gebäude dort noch stünde.
"Auf dieser Seite stand auch der Tempel, den Augustus dem Mars Mars Ultor, dem Rächer, geweiht hatte. In der Mitte der Treppe, die zur Tempelfront führt, steht ein Altar, auf dem die römischen Provinzstatthalter ein Oper darbrachten, bevor sie in ihre Provinz zogen. Zwei Springbrunnen zierten die beiden Enden der Treppe."
Leider steht heute nur noch der hintere Teil der einst prächtigen Anlage. Alles andere ließ der Diktator Mussolini in seinem Größenwahn überbauen - archäologische Schätze der Vergangenheit interessierten ihn dabei nicht. Die Multimedia-Macher der Zeitschrift National Geographic - sie haben die DVD-Rom entwickelt - lassen die alten Bauwerke wieder auferstehen. Ein Mausklick - und schon fliegt der Blick des Betrachters in das intakte Gebäude hinein und kann frei umherschweifen. Erst die perspektivische Innenansicht lässt erahnen, wie beeindruckend die römischen Bauten einst wirkten.
"Die große Ruine des Kolosseums nimmt ein Tal ein, das von den Hügeln Oppius, Caellius und Palatin umgeben ist. In der Antike befand sich am Grund dieses Tales ein kleiner natürlicher See, er wurde von einem Bach gespeist, der entlang der heutigen Via Apiciana verlief und dort noch heute in Kellern und Souterrain Räumen zu hören ist."
Im Jahre 80 nach unserer Zeitrechnung eröffnete Kaiser Titus das gewaltige Kollosseum mit 45.000 Sitz- und 5000 Stehplätzen. Eine detailgenaue 3D-Rekonstruktion lässt den Betrachter das mächtige Bauwerk aus der Perspektive der Gladiatoren erleben - fest umschlossen hohe Mauern die Männer, die gegeneinander um ihr Leben kämpften oder sich von wilden Tieren zerfleischen lassen mussten. Panem et circenses, Brot und Spiele, machten den Kaiser beim Volk beliebt. Doch die Politiker der Stadt waren durchaus um Mäßigung bemüht - das erläutert die DVD "Das Alte Rom" am Beispiel des Pompeius-Theaters, das auf dem Marsfeld unweit des Tiger erbaut wurde:
"Es bestand ein ausdrückliches Verbot des römischen Senats für den Bau von Theatern, weil diese als gefährlich und schädlich für die Jugend von Rom betrachtet wurden. Pompeius gelang es, den Senatswillen zu umgehen, indem er innerhalb des Theaters einen Venus-Tempel errichtete und erklärte, die Sitzreihen für die Zuschauer seien lediglich eine Treppe zum Heiligtum."
Wer‘s glaubte, wurde sicher ein Freund des mächtigen Mannes.
Das Pompeius-Theater besaß Ausmaße, wie sie die Stadt bis dahin noch nicht gesehen hatte. Allein das Halbrund für die Zuschauer hatte einen Durchmesser von 150 Metern und erreichte eine Höhe von gut 45 Metern. Hinter der Bühne schloss sich eine Säulenhalle in der gewaltigen Größe zweier Fußballfelder an.
Um die historische Stadt umfassend darzustellen, liefert die DVD-Box digitalisierte Texte, Modellansichten, Stiche und Grundrisse zu über 100 Bauwerken, dazu Besichtigungstouren und Flüge über alte Straßenzüge mit einer Gesamtspieldauer von über 60 Minuten. Eine der Zeitreisen versetzt den Nutzer mitten hinein in die Caracalla-Thermen, deren Rekonstruktion sicherlich zu den optischen Höhepunkten des digitalen Werkes zählt.
"Obgleich sie ihrer herrlichen Dekoration beraubt sind, gehören die Überreste der Natatio, der Karakala-Thermen, zu den großartigsten und eindrucksvollsten Thermenanlagen des antiken Rom. Die bemerkenswert hohen Wände und die Gewölbe aus Opus Cementitium, ausgestattet mit farbigen Marmorplatten, Säulen, Statuen und Stuckarbeiten, zeugen noch heute vom hohen technischen Sachverstand und vom weit entwickelten Standard des öffentlichen Bauwesens in der römischen Kaiserzeit."
Ein Druck auf die Pfeiltasten der Computertastatur - und schon taucht das wunderschöne Bad aus den heutigen Ruinen wieder auf. An den Wänden wachsen Säulen empor, die Decke schmückt sich mit Verzierungen, blaue Becken füllen sich mit heißem Wasser und wunderschöne Damen in leichten Gewändern schreiten zum Bade. Per Tastendruck lässt sich die Fata Morgana wieder zum Verschwinden bringen, denn vom alten Rom sind nur Ruinen geblieben - auch das mächtigste Imperium hat ein Ende.
Das alte Rom - eine Kombination aus DVD-ROM für Windows und DVD-Video, ist im Handel für 49,90 Euro erhältlich.
Das Augustusforum war einer der vier kaiserlichen Plätze Roms. Hier ließ der Kaiser sich verehren und präsentierte sich schon auf dem Vorplatz als Statue auf einem Triumphwagen. Das Videomaterial der DVD überblendet die modernen Straßenzüge Roms in virtuelle Rekonstruktionen. Gut lässt sich erkennen: So sähe die römische Straße heute aus, wenn das alte Gebäude dort noch stünde.
"Auf dieser Seite stand auch der Tempel, den Augustus dem Mars Mars Ultor, dem Rächer, geweiht hatte. In der Mitte der Treppe, die zur Tempelfront führt, steht ein Altar, auf dem die römischen Provinzstatthalter ein Oper darbrachten, bevor sie in ihre Provinz zogen. Zwei Springbrunnen zierten die beiden Enden der Treppe."
Leider steht heute nur noch der hintere Teil der einst prächtigen Anlage. Alles andere ließ der Diktator Mussolini in seinem Größenwahn überbauen - archäologische Schätze der Vergangenheit interessierten ihn dabei nicht. Die Multimedia-Macher der Zeitschrift National Geographic - sie haben die DVD-Rom entwickelt - lassen die alten Bauwerke wieder auferstehen. Ein Mausklick - und schon fliegt der Blick des Betrachters in das intakte Gebäude hinein und kann frei umherschweifen. Erst die perspektivische Innenansicht lässt erahnen, wie beeindruckend die römischen Bauten einst wirkten.
"Die große Ruine des Kolosseums nimmt ein Tal ein, das von den Hügeln Oppius, Caellius und Palatin umgeben ist. In der Antike befand sich am Grund dieses Tales ein kleiner natürlicher See, er wurde von einem Bach gespeist, der entlang der heutigen Via Apiciana verlief und dort noch heute in Kellern und Souterrain Räumen zu hören ist."
Im Jahre 80 nach unserer Zeitrechnung eröffnete Kaiser Titus das gewaltige Kollosseum mit 45.000 Sitz- und 5000 Stehplätzen. Eine detailgenaue 3D-Rekonstruktion lässt den Betrachter das mächtige Bauwerk aus der Perspektive der Gladiatoren erleben - fest umschlossen hohe Mauern die Männer, die gegeneinander um ihr Leben kämpften oder sich von wilden Tieren zerfleischen lassen mussten. Panem et circenses, Brot und Spiele, machten den Kaiser beim Volk beliebt. Doch die Politiker der Stadt waren durchaus um Mäßigung bemüht - das erläutert die DVD "Das Alte Rom" am Beispiel des Pompeius-Theaters, das auf dem Marsfeld unweit des Tiger erbaut wurde:
"Es bestand ein ausdrückliches Verbot des römischen Senats für den Bau von Theatern, weil diese als gefährlich und schädlich für die Jugend von Rom betrachtet wurden. Pompeius gelang es, den Senatswillen zu umgehen, indem er innerhalb des Theaters einen Venus-Tempel errichtete und erklärte, die Sitzreihen für die Zuschauer seien lediglich eine Treppe zum Heiligtum."
Wer‘s glaubte, wurde sicher ein Freund des mächtigen Mannes.
Das Pompeius-Theater besaß Ausmaße, wie sie die Stadt bis dahin noch nicht gesehen hatte. Allein das Halbrund für die Zuschauer hatte einen Durchmesser von 150 Metern und erreichte eine Höhe von gut 45 Metern. Hinter der Bühne schloss sich eine Säulenhalle in der gewaltigen Größe zweier Fußballfelder an.
Um die historische Stadt umfassend darzustellen, liefert die DVD-Box digitalisierte Texte, Modellansichten, Stiche und Grundrisse zu über 100 Bauwerken, dazu Besichtigungstouren und Flüge über alte Straßenzüge mit einer Gesamtspieldauer von über 60 Minuten. Eine der Zeitreisen versetzt den Nutzer mitten hinein in die Caracalla-Thermen, deren Rekonstruktion sicherlich zu den optischen Höhepunkten des digitalen Werkes zählt.
"Obgleich sie ihrer herrlichen Dekoration beraubt sind, gehören die Überreste der Natatio, der Karakala-Thermen, zu den großartigsten und eindrucksvollsten Thermenanlagen des antiken Rom. Die bemerkenswert hohen Wände und die Gewölbe aus Opus Cementitium, ausgestattet mit farbigen Marmorplatten, Säulen, Statuen und Stuckarbeiten, zeugen noch heute vom hohen technischen Sachverstand und vom weit entwickelten Standard des öffentlichen Bauwesens in der römischen Kaiserzeit."
Ein Druck auf die Pfeiltasten der Computertastatur - und schon taucht das wunderschöne Bad aus den heutigen Ruinen wieder auf. An den Wänden wachsen Säulen empor, die Decke schmückt sich mit Verzierungen, blaue Becken füllen sich mit heißem Wasser und wunderschöne Damen in leichten Gewändern schreiten zum Bade. Per Tastendruck lässt sich die Fata Morgana wieder zum Verschwinden bringen, denn vom alten Rom sind nur Ruinen geblieben - auch das mächtigste Imperium hat ein Ende.
Das alte Rom - eine Kombination aus DVD-ROM für Windows und DVD-Video, ist im Handel für 49,90 Euro erhältlich.