Die "Weltbühne" kehrt zurück

    Kurt Tucholsky, Porträtaufnahme von 1931. (Quelle: picture alliance)
    Kurt Tucholskys Ansichten haben an Aktualität an nichts eingebüßt. "Er hat sich mit spitzer Feder und viel bissigem Humor für eine demokratische Gesellschaft eingesetzt", das sagte Kulturstaatsministerin Claudia Roth erst vor wenigen Wochen. Die Beschäftigung mit seinem Leben und Wirken bräuchten wir gerade in diesen Zeiten dringend, so Roth. © picture alliance / akg-images
    Eine publizistische Legende der Weimarer Republik kehrt zurück: Die "Weltbühne". Der Verleger der "Berliner Zeitung", Holger Friedrich, legt laut einer Mitteilung das im Jahr 1905 gegründete Magazin ab sofort neu auf. Das Magazin wolle "frech und bissig, antiautoritär und antimilitaristisch, unterhaltsam und polemisch" sein und verstehe sich als "Stachel im Fleisch eines verspießerten Zeitgeists". In der Original-"Weltbühne" haben intellektuelle Größen ihrer Zeit wie Kurt Tucholsky, Carl von Ossietzky, Lion Feuchtwanger, Alfred Polgar und Thomas Mann geschrieben. 1933 wurde das Magazin von den Nationalsozialisten verboten und im Exil in Wien, Prag und Paris weitergeführt. Ab 1946 erschien die "Weltbühne" dann in Ost-Berlin - 1993 wurde sie eingestellt.