Die Welt der Handys
Von Krise ist beim Mobile World Congress in Barcelona nichts zu spüren. Aussteller- und Besucherzahlen blieben stabil. Und auch die Zahl der Neuvorstellungen auf dem Handymarkt ebbt nicht ab.
Nein, das iPhone ist nicht der alleinige Platzhirsch in der Smartphone-Welt. Das sonst vielgepriesene iPhone gerät sogar recht schnell in Vergessenheit, wenn man sich auf dem Mobile World Congress umsieht. Denn Apple ist wie auf allen anderen wichtigen Messen auch hier nicht vertreten. Trotz seines beachtlichen Marktanteils um 17 Prozent. Offenbar schadet die elitäre Haltung, Messen nicht für wichtig zu halten dem Geschäft nicht. Die Aufmerksamkeit gilt jetzt anderen. Manche eifern durchaus dem Apple-Vorbild nach, andere aber suchen neue Zielgruppen. Sony Ericsson beispielsweise wendet sich an diejenigen, denen Smartphones einfach zu groß für die Hosentasche sind.
"It's absolutely the compactness and the one hand touch and the one hand operation. It's smaller than a credit card and you still have quality as well as touch and the powerfulness of a open platform."
Marie Larsson war an der Entwicklung des Handys Xperia X10 mini beteiligt und präsentierte es in einer Diskothek am Strand von Barcelona der Presse. Sie hebt vor allem hervor, wie kompakt das Telefon ist und zeigt, wie sich der Touchscreen – kleiner als eine Kreditkarte – mit einer Hand bedienen lässt.
Der Trend zu immer größeren Displays scheint damit gebrochen. Auch andere Hersteller präsentieren Smartphones mit dem Wort mini im Namen, unter anderem LG Electronics und das chinesische Unternehmen HTC.
Nicht nur rein äußerlich nimmt die Vielfalt zu, auch beim Innenleben der Geräte gibt es Neues. Es scheint Bedarf an neuen Betriebssystemen zu geben. Eine neue Windows-Variante für Handys stellte Microsoft-Chef Steve Ballmer in Barcelona vor – Marktstart zum Weihnachtsgeschäft. Fast alle Hersteller haben inzwischen Geräte mit dem Betriebssystem Android im Programm. Dies kommt von Google, ist offener und somit besser anpassbar als Windows. Doch damit nicht genug: Samsung zeigt erstmals sein eigenes Betriebssystem Bada und auch Nokia überraschte mit einer Eigenentwicklung. Vizepräsident Kai Öistämö:
"MeGoo bietet dem Verbraucher das ganze Internet auf dem Handy. Informationen und Kommunikation. Es verbindet hervorragende Grafik, Multimediaeigenschaften mit bester Leistung bei den Anwendungen. Und weil MeeGo auf vielen verschiedenen Geräten laufen kann, können die Kunden ihre Lieblingsanwendung auch behalten, wenn sie ein neues Handy kaufen."
Die Vielfalt der Betriebssysteme bringt einerseits interessante neue Arten der Benutzerführung hervor. Gleichzeitig sorgt die Vielfalt aber für Verwirrung. Zwar spielen die Anwendungen für die Nutzer inzwischen eine immer größere Rolle, aber jedes Betriebssystem bietet eine andere Auswahl von Anwendungen. Die kleinen Handy-Programme – Apps genannt – sind ein wichtiges Geschäftsfeld geworden. Dementsprechend gibt es in Barcelona den AppPlanet. 50 Aussteller präsentieren sich dort in Halle 5. Hier ist Geld zu verdienen, sagt Joost Bloemen von Technical Del Arte aus Maastricht.
"Schon seit 2004 machen wir mobile Applikationen und wir leben ganz gut davon. In den mobilen Plattformen passiert sehr viel. Es hat auch seine Nachteile. Dass viel Diversität besteht."
Nicht nur Entwickler und Kunden, auch die Mobilfunkbetreiber sind mit dieser Vielfalt der Betriebssysteme und Anwendungsplattformen unzufrieden. Sie haben sich jetzt zu einer Allianz zusammengeschlossen um eine eigene App-Plattform zu starten. Hintergrund: Sie wollen offenbar am Verkauf der Programme mit verdienen und dies nicht Apple und Google überlassen, die damit zurzeit Profit machen.
Weiteres wichtiges Thema auf der Messe und dem angegliederten Kongress: Die nächste Mobilfunkgeneration namens LTE, Long Term Evolution. Sie verspricht mehr Bandbreite, das heißt einen schnelleren mobilen Internetzugriff. Zu sehen gibt es dafür bisher nur die für die Netzbetreiber nötige Technik sowie eine Reihe von Studien und Forschungsprojekten. Für Endkunden werden lediglich kleine Kästchen als LTE-Empfänger für Notebooks präsentiert. Die ersten Handys mit LTE werden frühestens im kommenden Jahr auf dem Mobile World Congress zu sehen sein.
"It's absolutely the compactness and the one hand touch and the one hand operation. It's smaller than a credit card and you still have quality as well as touch and the powerfulness of a open platform."
Marie Larsson war an der Entwicklung des Handys Xperia X10 mini beteiligt und präsentierte es in einer Diskothek am Strand von Barcelona der Presse. Sie hebt vor allem hervor, wie kompakt das Telefon ist und zeigt, wie sich der Touchscreen – kleiner als eine Kreditkarte – mit einer Hand bedienen lässt.
Der Trend zu immer größeren Displays scheint damit gebrochen. Auch andere Hersteller präsentieren Smartphones mit dem Wort mini im Namen, unter anderem LG Electronics und das chinesische Unternehmen HTC.
Nicht nur rein äußerlich nimmt die Vielfalt zu, auch beim Innenleben der Geräte gibt es Neues. Es scheint Bedarf an neuen Betriebssystemen zu geben. Eine neue Windows-Variante für Handys stellte Microsoft-Chef Steve Ballmer in Barcelona vor – Marktstart zum Weihnachtsgeschäft. Fast alle Hersteller haben inzwischen Geräte mit dem Betriebssystem Android im Programm. Dies kommt von Google, ist offener und somit besser anpassbar als Windows. Doch damit nicht genug: Samsung zeigt erstmals sein eigenes Betriebssystem Bada und auch Nokia überraschte mit einer Eigenentwicklung. Vizepräsident Kai Öistämö:
"MeGoo bietet dem Verbraucher das ganze Internet auf dem Handy. Informationen und Kommunikation. Es verbindet hervorragende Grafik, Multimediaeigenschaften mit bester Leistung bei den Anwendungen. Und weil MeeGo auf vielen verschiedenen Geräten laufen kann, können die Kunden ihre Lieblingsanwendung auch behalten, wenn sie ein neues Handy kaufen."
Die Vielfalt der Betriebssysteme bringt einerseits interessante neue Arten der Benutzerführung hervor. Gleichzeitig sorgt die Vielfalt aber für Verwirrung. Zwar spielen die Anwendungen für die Nutzer inzwischen eine immer größere Rolle, aber jedes Betriebssystem bietet eine andere Auswahl von Anwendungen. Die kleinen Handy-Programme – Apps genannt – sind ein wichtiges Geschäftsfeld geworden. Dementsprechend gibt es in Barcelona den AppPlanet. 50 Aussteller präsentieren sich dort in Halle 5. Hier ist Geld zu verdienen, sagt Joost Bloemen von Technical Del Arte aus Maastricht.
"Schon seit 2004 machen wir mobile Applikationen und wir leben ganz gut davon. In den mobilen Plattformen passiert sehr viel. Es hat auch seine Nachteile. Dass viel Diversität besteht."
Nicht nur Entwickler und Kunden, auch die Mobilfunkbetreiber sind mit dieser Vielfalt der Betriebssysteme und Anwendungsplattformen unzufrieden. Sie haben sich jetzt zu einer Allianz zusammengeschlossen um eine eigene App-Plattform zu starten. Hintergrund: Sie wollen offenbar am Verkauf der Programme mit verdienen und dies nicht Apple und Google überlassen, die damit zurzeit Profit machen.
Weiteres wichtiges Thema auf der Messe und dem angegliederten Kongress: Die nächste Mobilfunkgeneration namens LTE, Long Term Evolution. Sie verspricht mehr Bandbreite, das heißt einen schnelleren mobilen Internetzugriff. Zu sehen gibt es dafür bisher nur die für die Netzbetreiber nötige Technik sowie eine Reihe von Studien und Forschungsprojekten. Für Endkunden werden lediglich kleine Kästchen als LTE-Empfänger für Notebooks präsentiert. Die ersten Handys mit LTE werden frühestens im kommenden Jahr auf dem Mobile World Congress zu sehen sein.