Die Vogelgrippe
Katastrophenalarm auf der Insel Rügen, besorgte Geflügelzüchter und Verbraucher, Kompetenzgerangel zwischen Bund und Ländern - dazu täglich Bilder toter Vögel in immer neuen Bundesländern: Die Vogelgrippe hält Deutschland in Atem. Seit 1997 hat das aggressive Virus H5N1 mehr als 200 Millionen Haus- und Wildvögel getötet, vor allem in Asien. Über 90 Menschen sind daran gestorben. Mittlerweile sind auch acht europäische Ländern betroffen.
Noch nie habe es in der Medizingeschichte einen Vogelgrippe-Virus mit einem "Bedrohungspotenzial" wie H5N1 gegeben, heißt es seitens des Berliner Robert-Koch-Instituts (RKI). Eine aktuelle Pandemie-Gefahr sieht das Bundesinstitut aktuell jedoch nicht. Trotz der Vogelgrippe auf Rügen sei das Risiko der Übertragung des Virus auf Menschen in Deutschland "eher gering", sagte der Vizepräsident des RKI, Reinhard Burger. Dennoch befürwortet er eine Bevorratung der Länder mit Grippeimpfstoff für 20 Prozent der Bevölkerung. Bisher reichen die eingelagerten Vorräte für maximal zehn Prozent.
Die Sorge vieler Forscher: Kann die Vogelgrippe eine neue weltweite Grippe-Epidemie unter Menschen auslösen? Neuere Forschungen bestätigen die Befürchtung: Die Spanische Grippe, die 1918 bis 1919 grassierte und bis zu 50 Millionen Tote forderte, war zunächst auch ein reines Vogelvirus, das sich an den Menschen angepasst hatte.
Politiker diskutieren europaweit, wie mit der grassierenden Tierseuche umzugehen ist: Vorsorgliches Töten gefährdeter Bestände? Impfungen von Wild- und Haustieren? Wie schützen wir uns vor einer etwaigen Pandemie?
Die Vorsitzende des Bundestagsausschuss für Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz, Bärbel Höhn, fordert unter anderem mobile Einsatzstationen mit Tierärzten, die in den Krisengebieten eingesetzt werden können. Sie befürwortet auch die umstrittene Impfung bei Haus- und Nutztieren. "Die EU muss ihre Position 'Töten statt Impfen' ändern in 'Impfen statt Töten'." Die Grünen-Politikerin spricht sich für eine stärkere Rolle des Bundes bei der Seuchenbekämpfung aus. "Es ist ein Unding, dass die Länder Medikamente für unterschiedlich große Teile ihrer Bevölkerung einlagern."
"Vogelgrippe - Panikmache oder reale Gefahr ?" Darüber diskutieren Bärbel Höhn, die Vorsitzende des Verbraucherausschusses des Bundestages und der Vize-Präsidenten des Robert-Koch-Instituts, Prof. Dr. Reinhard Burger gemeinsam mit Gisela Steinhauer, in der Sendung "Radiofeuilleton - Im Gespräch". Hörerinnen und Hörer können sich beteiligen und Fragen stellen unter der kostenlosen Telefonnummer 00800 / 2254 - 2254 oder per E-Mail gespraech@dradio.de.
Aktuelle Informationen über die Vogelgrippe: www.rki.de
Hotline Verbraucherschutzministerium: 01888/529 46-01 bis -05, Mo-Fr 9-17 Uhr Hotline Robert-Koch-Institut: 01888/754-35 36, Mo-Fr 8-17 Uhr
Die Sorge vieler Forscher: Kann die Vogelgrippe eine neue weltweite Grippe-Epidemie unter Menschen auslösen? Neuere Forschungen bestätigen die Befürchtung: Die Spanische Grippe, die 1918 bis 1919 grassierte und bis zu 50 Millionen Tote forderte, war zunächst auch ein reines Vogelvirus, das sich an den Menschen angepasst hatte.
Politiker diskutieren europaweit, wie mit der grassierenden Tierseuche umzugehen ist: Vorsorgliches Töten gefährdeter Bestände? Impfungen von Wild- und Haustieren? Wie schützen wir uns vor einer etwaigen Pandemie?
Die Vorsitzende des Bundestagsausschuss für Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz, Bärbel Höhn, fordert unter anderem mobile Einsatzstationen mit Tierärzten, die in den Krisengebieten eingesetzt werden können. Sie befürwortet auch die umstrittene Impfung bei Haus- und Nutztieren. "Die EU muss ihre Position 'Töten statt Impfen' ändern in 'Impfen statt Töten'." Die Grünen-Politikerin spricht sich für eine stärkere Rolle des Bundes bei der Seuchenbekämpfung aus. "Es ist ein Unding, dass die Länder Medikamente für unterschiedlich große Teile ihrer Bevölkerung einlagern."
"Vogelgrippe - Panikmache oder reale Gefahr ?" Darüber diskutieren Bärbel Höhn, die Vorsitzende des Verbraucherausschusses des Bundestages und der Vize-Präsidenten des Robert-Koch-Instituts, Prof. Dr. Reinhard Burger gemeinsam mit Gisela Steinhauer, in der Sendung "Radiofeuilleton - Im Gespräch". Hörerinnen und Hörer können sich beteiligen und Fragen stellen unter der kostenlosen Telefonnummer 00800 / 2254 - 2254 oder per E-Mail gespraech@dradio.de.
Aktuelle Informationen über die Vogelgrippe: www.rki.de
Hotline Verbraucherschutzministerium: 01888/529 46-01 bis -05, Mo-Fr 9-17 Uhr Hotline Robert-Koch-Institut: 01888/754-35 36, Mo-Fr 8-17 Uhr