Die virtuelle Welt des Schachspiels
Schach spielen ist eigentlich ganz einfach: Weiß gegen Schwarz und wer den König des anderen Matt setzt, hat gewonnen. Der Weg dorthin ist allerdings doch etwas komplizierter und die Regeln und Feinheiten des Schachs zu lernen, ist nicht jedermanns Sache, etwas trocken für Anfänger, besonders für Kinder. Für die gibt es eine unterhaltsame Schachsoftware, schwarz, weiß, bunt und interaktiv. "Fritz und Fertig" heißt sie.
Als sich der weise König Weiß in den Urlaub verabschiedet, nimmt das Unheil seinen Lauf, Sohn Fritz soll mit Cousine Bianca die Regierungsgeschäfte übernehmen:
"Das bisschen rumregieren, wir schmeißen den Laden!"
Doch dann tritt König Schwarz auf den Plan, der auf Rache sinnt, für eine verlorene Partie. Der königliche Hofmeister meldet:
"König Schwarzs ists, und er fordert zum Duell, König Weiß … Diese Forderung ist Pflicht.
Auweia, wenn ich ihn richtig verstanden habe, soll ich mich König Schwarz zum Duell stellen."
Fritz macht sich mit seiner Cousine auf den Weg zum Herausforderer, auf diesem Weg lernen sie die Welt des Schachs kennen.
"Fritz und Fertig" heißt die preisgekrönte Computersoftware für Kinder ab acht Jahren. Es hat schon fast etwas blasphemisches, das Erlernen des königlichen Strategiespiels in eine so bunte Rahmenhandlung zu kleiden.
Wer trifft am meisten Kloschüsseln? Das ist eine der ersten Aufgaben für Fritz und Bianca - und den Spieler am Computer. Geschossen wird nur diagonal – so wie später die Läufer auf dem realen Schachbrett ziehen.
"So, da wären wir, das ist die Muckibude für Hirngymnastik."
In der Muckibude, die aussieht wie eine Hinterhof-Trainingshalle wartet die Kanalratte Fred Fertig, ein strenger Trainer.
"Könige dürfen überall hin und kämpfen wie ein Sumo-Ringer. In ihrer Würde gehen sie immer nur einen Schritt voran. Natürlich haben sie auch Gefolgschaft. Kann ich mal zwei Bauern haben?"
Ohne Fleiß kein Preis, zu jeder Schachfigur gibt es Übungen. Ein wirklich liebevoll und mit viel Witz gestaltetes interaktives Abenteuer. Doch, was hat diese Spielerei in der virtuellen Welt mit dem realen Schachsspiel zu tun?
Schachexperten loben das Programm.
"Für Kinder ist das gut, denen muss man das spielerisch beibringen, man kann ihnen da nicht genauso wie Erwachsenen das Spiel beibringen, sondern muss das in kleine Spiele verpacken und genau das macht eben Fritz und Fertig."
Michael Richter, Internationaler Meister, Bundesligaspieler und Leiter einer Schachschule in Berlin.
Viele der Jungen und Mädchen, die bei ihm trainieren, haben über die Software zum Schach gefunden.
Margareta etwa ist inzwischen Berliner Meisterin der unter Zehnjährigen. Sie spielt zusammen mit Franz und Ireni an einem Laptop in der Schule:
In Folge 2, für Fortgeschrittene, wird die Ratte Fred vom Schwarzen König entführt, Bianca und Fritz wollen sie retten, landen aber im Keller von König Schwarz:
"Und dann kommen sie in diesen Raum, wo die Schachmaschinen alle stehen, die Fesslungsmaschine und so – zu spät – und dann ist da auch so ein Ilosophischer Fahrstuhl und diese Fliegen, und umso mehr Fliegen man hat, umso mehr hat man geübt und dann kann man den hochfahren und ist oben, wenn man das schafft."
Ganz unangestrengt lassen sich an den bunten Schachautomaten erste strategische Feinheiten erlernen: Eröffnungsstrategien, Mittelspieltaktiken, wie Angreifen und Decken, Fesselung, Gabel und Spieß, Rochade und Ablenkung.
"Ich glaube, so langsam könnte ich es mit König Schwarz aufnehmen.
Naja, so einige müsst ihr schon noch lernen."
Die Menüführung ist einfach – und gnadenlos, ein Überspringen der Übungen ist nicht möglich. Eine Partie mit König Dumm oder König Schlau, mit Fred Fertig - und wenn man gut genug ist, auch gegen König Schwarz.
Doch das Spielen am Computer birgt auch Gefahren:
"Jetzt bin ich der beste Schachspieler, denn ihr kommt hier niemals raus!"
Die virtuelle Welt scheint auf einmal spannender und bunter als die reale:
"Ich finde es auch besser mit dem Computer zu spielen, weil dann kann man sich aussuchen, ob schwach gespielt werden soll, mittel oder stark, beim Menschen kann man das ja nicht sagen: du sollst mittel spielen oder schwach.
Das Aufbauen ist besser, du musst einfach nur auf neu klicken und schon sind alle Figuren wieder aufgestellt.
Die Figuren sind lustiger und da guckt nicht jeder so ernst, beim Schachspielen guckt jeder so ernst auf das Brett und da lachen die wieder, das finde ich eigentlich gut daran."
Doch die Kinder sind noch nicht verloren, denn sonst würden sie ja nicht in die Schachschule gehen, und dort mit echten Menschen spielen. Noch etwas positives: Der Computer ist für diese Kinder interessanter als Fernsehen. Und: es gibt auch noch ein Leben neben dem königlichen Spiel, egal ob real oder virtuell.
"Wir gehen raus, mit den Fahrrädern, da freu ich mich mehr als mit Computer und Fernsehen."
Fritz und Fertig – Schach lernen und trainieren
Fritz und Fertig Folge 2 – Schach im schwarzen Schloss
Ab 8 Jahren, CD Rom, Terzio Verlag, 36/39 Euro
"Das bisschen rumregieren, wir schmeißen den Laden!"
Doch dann tritt König Schwarz auf den Plan, der auf Rache sinnt, für eine verlorene Partie. Der königliche Hofmeister meldet:
"König Schwarzs ists, und er fordert zum Duell, König Weiß … Diese Forderung ist Pflicht.
Auweia, wenn ich ihn richtig verstanden habe, soll ich mich König Schwarz zum Duell stellen."
Fritz macht sich mit seiner Cousine auf den Weg zum Herausforderer, auf diesem Weg lernen sie die Welt des Schachs kennen.
"Fritz und Fertig" heißt die preisgekrönte Computersoftware für Kinder ab acht Jahren. Es hat schon fast etwas blasphemisches, das Erlernen des königlichen Strategiespiels in eine so bunte Rahmenhandlung zu kleiden.
Wer trifft am meisten Kloschüsseln? Das ist eine der ersten Aufgaben für Fritz und Bianca - und den Spieler am Computer. Geschossen wird nur diagonal – so wie später die Läufer auf dem realen Schachbrett ziehen.
"So, da wären wir, das ist die Muckibude für Hirngymnastik."
In der Muckibude, die aussieht wie eine Hinterhof-Trainingshalle wartet die Kanalratte Fred Fertig, ein strenger Trainer.
"Könige dürfen überall hin und kämpfen wie ein Sumo-Ringer. In ihrer Würde gehen sie immer nur einen Schritt voran. Natürlich haben sie auch Gefolgschaft. Kann ich mal zwei Bauern haben?"
Ohne Fleiß kein Preis, zu jeder Schachfigur gibt es Übungen. Ein wirklich liebevoll und mit viel Witz gestaltetes interaktives Abenteuer. Doch, was hat diese Spielerei in der virtuellen Welt mit dem realen Schachsspiel zu tun?
Schachexperten loben das Programm.
"Für Kinder ist das gut, denen muss man das spielerisch beibringen, man kann ihnen da nicht genauso wie Erwachsenen das Spiel beibringen, sondern muss das in kleine Spiele verpacken und genau das macht eben Fritz und Fertig."
Michael Richter, Internationaler Meister, Bundesligaspieler und Leiter einer Schachschule in Berlin.
Viele der Jungen und Mädchen, die bei ihm trainieren, haben über die Software zum Schach gefunden.
Margareta etwa ist inzwischen Berliner Meisterin der unter Zehnjährigen. Sie spielt zusammen mit Franz und Ireni an einem Laptop in der Schule:
In Folge 2, für Fortgeschrittene, wird die Ratte Fred vom Schwarzen König entführt, Bianca und Fritz wollen sie retten, landen aber im Keller von König Schwarz:
"Und dann kommen sie in diesen Raum, wo die Schachmaschinen alle stehen, die Fesslungsmaschine und so – zu spät – und dann ist da auch so ein Ilosophischer Fahrstuhl und diese Fliegen, und umso mehr Fliegen man hat, umso mehr hat man geübt und dann kann man den hochfahren und ist oben, wenn man das schafft."
Ganz unangestrengt lassen sich an den bunten Schachautomaten erste strategische Feinheiten erlernen: Eröffnungsstrategien, Mittelspieltaktiken, wie Angreifen und Decken, Fesselung, Gabel und Spieß, Rochade und Ablenkung.
"Ich glaube, so langsam könnte ich es mit König Schwarz aufnehmen.
Naja, so einige müsst ihr schon noch lernen."
Die Menüführung ist einfach – und gnadenlos, ein Überspringen der Übungen ist nicht möglich. Eine Partie mit König Dumm oder König Schlau, mit Fred Fertig - und wenn man gut genug ist, auch gegen König Schwarz.
Doch das Spielen am Computer birgt auch Gefahren:
"Jetzt bin ich der beste Schachspieler, denn ihr kommt hier niemals raus!"
Die virtuelle Welt scheint auf einmal spannender und bunter als die reale:
"Ich finde es auch besser mit dem Computer zu spielen, weil dann kann man sich aussuchen, ob schwach gespielt werden soll, mittel oder stark, beim Menschen kann man das ja nicht sagen: du sollst mittel spielen oder schwach.
Das Aufbauen ist besser, du musst einfach nur auf neu klicken und schon sind alle Figuren wieder aufgestellt.
Die Figuren sind lustiger und da guckt nicht jeder so ernst, beim Schachspielen guckt jeder so ernst auf das Brett und da lachen die wieder, das finde ich eigentlich gut daran."
Doch die Kinder sind noch nicht verloren, denn sonst würden sie ja nicht in die Schachschule gehen, und dort mit echten Menschen spielen. Noch etwas positives: Der Computer ist für diese Kinder interessanter als Fernsehen. Und: es gibt auch noch ein Leben neben dem königlichen Spiel, egal ob real oder virtuell.
"Wir gehen raus, mit den Fahrrädern, da freu ich mich mehr als mit Computer und Fernsehen."
Fritz und Fertig – Schach lernen und trainieren
Fritz und Fertig Folge 2 – Schach im schwarzen Schloss
Ab 8 Jahren, CD Rom, Terzio Verlag, 36/39 Euro