Die verlorene Jugend retten

Ein Gesetz zum Schutz der Jugend vor dem Einfluss des dekadenten Westens: Was sich nach Propaganda eines islamistischen Staates anhört, ist gerade in Russland geplant: Piercings und Tattoos, Halloween und Valentinstag, sogar Lutscher in Skelettform will das russische Parlament in Zukunft verbieten. Skinheads, Gothics und Emos sowieso. So soll dem Sittenverfall der jungen Generation entgegengearbeitet werden.
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Sittenwächter auf dem Vormarsch
Was genau die geplanten Gesetze zum Jugendschutz in Russland beinhalten werden, ist noch nicht bekannt. Doch es richtet sich gegen subkulturelle Jugendbewegungen wie die Emos. Wie bei den Ausschreitungen in Mexiko vor einigen Monaten sind also wieder einmal die schwarz gekleideten Gothics und Anhänger der Hardcorepunkszene zur Zielscheibe geworden. Warum eigentlich? Und wie erfolgreich waren vergleichbare staatliche Gängelungsversuche der Jugend in der Vergangenheit? Gespräch mit Klaus Farin, Leiter des Archivs der Jugendkulturen, Berlin

Das extreme Jahr
Die Verwandtschaft war alles andere als erfreut, als zwei junge Frauen ihre Heimat, das brandenburgische Cottbus, verließen und nach Südafrika reisten, um hier als freiwillige Helfer im Gemeindezentrum Themba Labantu im Township Philippi bei Kapstadt zu arbeiten. Denn Philippi gilt als das Township mit der höchsten Mordrate des Landes. Trotzdem haben sie ihr freiwilliges Jahr in Südafrika nicht abgebrochen. Im Gegenteil.

Wo der Hip-Hop geboren wurde
HipHop ist überall. Aber nirgendwo so authentisch wie in New York, seiner Geburtsstadt. Hush Tours bietet Stadtrundfahrten der anderen Art an: Der Veranstalter hat ehemalige Rapgrößen als Tourguides eingestellt, die Touristen zu den ehemaligen Plattenläden, Tonstudios und an all jene Plätze nach Harlem und in die Bronx führt, wo der Hip-Hop in den Siebzigern entstanden ist.