Die verlassene Braut
Eine junge Frau wird kurz vor der Hochzeit von ihrem Bräutigam verlassen - und muss sich plötzlich mit ihrem neuen Single-Dasein arrangieren: "Lola gegen den Rest der Welt" ist eine romantische Komödie, die sich bei allem Sex-and-the-City-Flair echter anfühlt als die übliche Hollywood-Kost.
"Lola gegen den Rest der Welt" ist eine schön selbstironische und doch romantische Komödie, die allerdings da anfängt, wo andere Romantikkomödien aufhören – bei der Hochzeit. Oder fast: Denn der Bräutigam hat in letzter Minute gekniffen. Dabei ist Lola (Greta Gerwig) hübsch, lustig und sehr verliebt in Luke, also genau die Frau, die man eigentlich nicht verlässt. Aber Luke tut es und nun ist guter Rat teuer. Allerdings nur für die mit ihren 28 Jahren plötzlich wieder zum Single mutierte junge Frau, nicht aber für ihren besten Freund Henry (Hamish Linklater), die verständnisvolle Mama (Debra Winger) und die verrückte beste Freundin (Zoe Lister Jones).
Lolas Versuche, ein neues Leben und einen neuen Mann zu finden, sind natürlich vorhersehbar, reizvoll aber ist, dass der Film ihre Panik so rührend komisch einfängt, wie er sie auch ernst nimmt.
Greta Gerwig ist perfekt als romantische Kinoheldin, aber fast noch besser ist ihre durchgeknallte Freundin Alice. Zoe Lister Jones hat sich die Rolle auf den Leib geschrieben, denn sie hat zusammen mit ihrem langjährigen Lebenspartner, dem Regisseur Daryl Wein, auch das Drehbuch für diese Independent-Autorenkomödie verfasst. Viele komische Situationen sind hier also autobiografisch und deshalb fühlt es sich bei allem Sex-and-the-City-Flair auch echter an als sonst in Hollywood.
Da gibt es mit Debra Winger und Bill Pullman ein sympathisch-hilfloses Elternpaar und einen herzerwärmenden besten Freund, der nicht schon auf den ersten Blick so aussieht, als käme er für Lola in Betracht. Die lichtdurchfluteten Bilder aus New York passen zu diesem Wohlfühlkino, das einem bei aller Sympathie für die Kinohelden am Ende aber dennoch ein wenig einen Woody Allen mit seinen Stadtneurotikern schmerzlich vermissen lässt.
USA 2012; Regie: Daryl Wein; Darsteller: Greta Gerwig, Joel Kinnaman, Zoe Lister Jones, Hamish Linklater, Debra Winger, Bill Pullman; 87 Minuten; ab 12 Jahren
Lolas Versuche, ein neues Leben und einen neuen Mann zu finden, sind natürlich vorhersehbar, reizvoll aber ist, dass der Film ihre Panik so rührend komisch einfängt, wie er sie auch ernst nimmt.
Greta Gerwig ist perfekt als romantische Kinoheldin, aber fast noch besser ist ihre durchgeknallte Freundin Alice. Zoe Lister Jones hat sich die Rolle auf den Leib geschrieben, denn sie hat zusammen mit ihrem langjährigen Lebenspartner, dem Regisseur Daryl Wein, auch das Drehbuch für diese Independent-Autorenkomödie verfasst. Viele komische Situationen sind hier also autobiografisch und deshalb fühlt es sich bei allem Sex-and-the-City-Flair auch echter an als sonst in Hollywood.
Da gibt es mit Debra Winger und Bill Pullman ein sympathisch-hilfloses Elternpaar und einen herzerwärmenden besten Freund, der nicht schon auf den ersten Blick so aussieht, als käme er für Lola in Betracht. Die lichtdurchfluteten Bilder aus New York passen zu diesem Wohlfühlkino, das einem bei aller Sympathie für die Kinohelden am Ende aber dennoch ein wenig einen Woody Allen mit seinen Stadtneurotikern schmerzlich vermissen lässt.
USA 2012; Regie: Daryl Wein; Darsteller: Greta Gerwig, Joel Kinnaman, Zoe Lister Jones, Hamish Linklater, Debra Winger, Bill Pullman; 87 Minuten; ab 12 Jahren