Die US-Bassistin Carol Kaye will nicht in die Rock & Roll Hall of Fame

Carol Kaye hat als Bassistin in den 1960er Jahren bei tausendes Songs mitgespielt - teils für die Beach Boys und Simon & Garfunkel und auch für die Sängerin Barbra Streisand. In diesem Jahr sollte Kaye eigentlich in die Rock & Roll Hall of Fame aufgenommen werden - doch die 90-Jährige lehnt die Ehrung ab. Sie stört sich laut ihrer Begründung auf Facebook an der Beschreibung ihrer musikalischen Leistung durch die Hall of Fame. Zum einen kritisiert Kaye, dass sie als Teil der "Wrecking Crew" benannt wird, einer losen Gemeinschaft von Studiomusikern in Los Angeles, die auf Abruf Aufnahmen von Plattenstars begleiteten. Sie seien aber keine Band gewesen, sondern individuelle Künstlerinnen und Künstler, die wegen ihres jeweils eigenen musikalischen Beitrags gewürdigt werden sollte. Zum anderen kritisierte Kaye den Begriff "Wrecker" an sich, der von dem Schlagzeuger Hal Blaine eingeführt wurde. Die Bezeichnung - wörtlich übersetzt Zerstörer - sei beleidigend. Sie habe immer auf Kooperation gesetzt, so wie viele ihrer rund 300 bis 400 Kollegen in Hollywood während der goldenen Zeit der Studiomusik.