Die Unesco beklagt eine geringe Aufklärungsquote von Morden an Journalisten

    Frankreich, Paris: Audrey Azoulay, Generaldirektorin der UNESCO
    Generaldirektorin der UNESCO, Audrey Azoulay © Rafael Yaghobzadeh/AP/dpa
    Die große Mehrheit der Morde an Journalisten wird einem Unesco-Bericht zufolge nicht aufgeklärt. Die Rate der Straflosigkeit liege bei 86 Prozent und bleibe damit inakzeptabel hoch, teilte die auch für Medien zuständige UN-Kulturorganisation mit. Generaldirektorin Azoulay sieht dadurch den Schutz der Meinungsfreiheit in Gefahr und spricht von einer abschreckenden Wirkung auf investigativen Journalismus. Der Bericht bezieht sich auf die vergangenen beiden Jahre, in denen 117 Journalisten wegen ihrer Arbeit ermordet wurden. Mehrere von ihnen seien vor den Augen ihrer Familienmitglieder, einschließlich ihrer Kinder, getötet worden. Die Unesco veröffentlichte ihren Bericht anlässlich des Internationalen Tags zur Beendigung der Straflosigkeit für Verbrechen gegen Journalisten, der auf eine von den Vereinten Nationen unterstützte Initiative zurückgeht. Die UN-Organisation forderte „alle notwendigen Maßnahmen, um sicherzustellen, dass gegen Journalisten begangene Verbrechen ordnungsgemäß untersucht und die Täter identifiziert und verurteilt werden“.