Die Ukraine fordert von Polen die Auslieferung eines russischen Archäologen

    Die Eremitage in Sankt Petersburg im Jahr 2009 - mit historischer Kutsche
    Die Eremitage in Sankt Petersburg im Jahr 2009 - mit historischer Kutsche © picture-alliance / dpa / Andreas Engelhardt
    Die Ukraine hat laut polnischen Medien die Auslieferung eines russischen Archäologen beantragt. Dieser war in Warschau wegen des Verdachts illegaler Ausgrabungen auf der von Russland besetzten Halbinsel Krim festgenommen worden. Oleksandr Butyagin, ein Mitarbeiter des Staatlichen Eremitage-Museums in St. Petersburg, wird vorgeworfen, der antiken Stadt Myrmekion erheblichen Schaden zugefügt zu haben. Die Ausgrabungen im Bezirk Kertsch auf der Krim sollen zwischen 2014 und 2019 ohne Genehmigung der ukrainischen Behörden stattgefunden haben. Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU erklärte in einer Stellungnahme, dass Butyagins Archäologenteam die sogenannte Kulturschicht der ukrainischen Halbinsel bis zu einer Tiefe von fast zwei Metern entfernt habe. Das berichten "Euro News" und "Art News". Die ukrainischen Behörden schätzen den Schaden auf etwa 4,75 Millionen US-Dollar. Wenn das polnische Gericht der Auslieferung Butyagins an die Ukraine zustimmt und er dort verurteilt wird, drohen ihm bis zu 10 Jahre Haft.