Die schwarz-rot-goldene Euphorie und die Rechtsextremen
Wenn das jemand vor der WM prophezeit hätte, wäre vielen ein kalter Schauer über den Rücken gelaufen. Die Deutschen im schwarz-rot-goldenen Taumel. Inbrünstig wird die Hymne gesungen, überall werden kleine und große Flaggen gehisst. Eine rechtsextreme Zeitung frohlockt nach der WM, die Deutschen seien endlich wieder stolz. Patriotismus ist ein Thema in den Medien – und auf der Straße.
Straßenumfrage:
Mann: "Ich bin selber überrascht."
Frau: "Patriotismus fehlte uns ja bisher."
Mann: "Das ist ein Befreiungsschlag historisch gesehen – ich bewerte das positiv."
In Deutschland gehören die Nationalflagge und die Nationalhymne traditionell den Rechten. Seit Bismarck 1871 mit "Eisen und Blut" den ersten deutschen Nationalstaat geschaffen hat, steht die Nation rechts, und die Linken gelten als Vaterlandsverräter. Die seit Hitler mit Recht vor den furchtbaren Folgen eines entfesselten Nationalismus warnen. Und nun – diese schwarz-rot-goldene Begeisterung bei der Fußballweltmeisterschaft.
Mann: "Fahne und Hymne in die Spaßgesellschaft gerückt” "
Das ist die Überraschung dieser WM-Wochen: Die Nation bemächtigt sich der nationalen Symbole nicht so, wie die Rechten es wollen, mit stolz geschwellter Brust zum Kampf bereit, sondern weltoffen und gastfreundlich. Die patriotische Begeisterung hat die Rechten an den Rand gedrängt. "Wo waren eigentlich die Nazis?", fragte die "taz" in einer WM-Bilanz.
" "Die Glatzköpfe haben sich geradezu verkrochen angesichts dieser Begeisterung."
… bemerkte der Historiker Hans-Ulrich Wehler im Deutschlandradio Kultur.
Das Gespräch zum Thema mit Thoralf Staud, Autor des Buches "Moderne Nazis - Die neuen Rechten und der Aufstieg der NPD", können Sie für begrenzte Zeit in unserem Audio-on-Demand- Angebot nachhören.
Mann: "Ich bin selber überrascht."
Frau: "Patriotismus fehlte uns ja bisher."
Mann: "Das ist ein Befreiungsschlag historisch gesehen – ich bewerte das positiv."
In Deutschland gehören die Nationalflagge und die Nationalhymne traditionell den Rechten. Seit Bismarck 1871 mit "Eisen und Blut" den ersten deutschen Nationalstaat geschaffen hat, steht die Nation rechts, und die Linken gelten als Vaterlandsverräter. Die seit Hitler mit Recht vor den furchtbaren Folgen eines entfesselten Nationalismus warnen. Und nun – diese schwarz-rot-goldene Begeisterung bei der Fußballweltmeisterschaft.
Mann: "Fahne und Hymne in die Spaßgesellschaft gerückt” "
Das ist die Überraschung dieser WM-Wochen: Die Nation bemächtigt sich der nationalen Symbole nicht so, wie die Rechten es wollen, mit stolz geschwellter Brust zum Kampf bereit, sondern weltoffen und gastfreundlich. Die patriotische Begeisterung hat die Rechten an den Rand gedrängt. "Wo waren eigentlich die Nazis?", fragte die "taz" in einer WM-Bilanz.
" "Die Glatzköpfe haben sich geradezu verkrochen angesichts dieser Begeisterung."
… bemerkte der Historiker Hans-Ulrich Wehler im Deutschlandradio Kultur.
Das Gespräch zum Thema mit Thoralf Staud, Autor des Buches "Moderne Nazis - Die neuen Rechten und der Aufstieg der NPD", können Sie für begrenzte Zeit in unserem Audio-on-Demand- Angebot nachhören.