Die Royal Opera sagt nach Protest eine Produktion in Tel Aviv ab

    Außenansicht des Royal Opera House in London
    Im Inneren des Royal Opera House in London gibt es Zwist: Wegen Protesten der Miatarbeiter wurde eine Produktion in Israel abgesagt. © imago/Newscast
    Nach einem Protestbrief der Mitarbeiter hat das Londoner Royal Ballet and Opera seine Produktion von Puccinis "Tosca" in Tel Aviv zurückgezogen. Das berichtet die britische Zeitung „The Guardian“. Rund 180 Tänzer, Sängerinnen, Musiker und Mitarbeiterinnen hatten in dem Schreiben die Haltung des Hauses zum Gaza-Krieg kritisiert. Man lehne Aufführungen in Israel ab, zitiert die Zeitung daraus, denn die dortigen Institutionen stützten einen Staat, der massenhaft Zivilisten umbringe. Zudem böte die Oper in Tel Aviv Soldaten Freikarten an. Der Brief hob hervor, dass sich die Royal Opera nach der russischen Invasion schnell mit der Ukraine solidarisiert, die ukrainische Nationalhymne gespielt und die Flagge gehisst habe. Dass es im Gaza-Krieg ganz anders sei, empfinde man als "betäubende Doppelmoral". Zumal ein Künstler auf offener Bühne vor zwei Wochen die palästinensiche Flagge gehisst hatte, woraufhin der Direktor der Oper einschritt. Die Aufführung von „Tosca“ in Tel Aviv war ursprünglich für 2026 geplant.