Die Realität ins Theater holen
Im Vergleich zu einer Stadt wie München hat Berlin eine ungemein vielfältige Theaterszene. Das liegt vor allem auch an den kleineren Initiativen. Eine davon ist der Berliner Theaterdiscounter, der in diesen Tagen sein zehnjähriges Bestehen feiert.
Das Motto "Theater ohne Luxus" stamme noch aus den Anfangszeiten des Projekts, wo man unter sehr prekären Bedingungen gearbeitet hätte, sagt Georg Scharegg, künstlerischer Leiter des Theaterdiscounters. Ähnlich wie Lebensmitteldiscounter habe man versucht, die anderen Theater zu überbieten und preislich zu unterbieten - auch mit anderen, frischeren Produkten. Damals habe man auch die ganze Discountersprache übernommen. "Aber darauf verzichten wir heute", sagt Scharegg. Trotzdem: als kleines Haus könne man sich nicht denselben Luxus im Sinne von Ausstattung du Gagen leisten wie etablierte, große Theater.
Der Theaterdiscounter hat seinen Sitz in der Nähe des Alexanderplatzes in einem ehemaligen Fernmeldeamt von Ost-Berlin. Das Gebäude bezeichnet Scharegg zwar als "extrem hässlich", sieht aber auch Vorteile. Die Spielstätte ist in einer großen Halle untergebracht, die sehr wandelbar sei. "Das ist auch unser Markenzeichen, dass wir keine feststehende Bühne haben", sagt Scharegg. Stattdessen könne man immer wieder projektbezogen eine andere räumliche Anordnung verwenden und auch das Publikum so unterschiedlich einbeziehen.
Im Jubiläumsstück, dass in diesen Tagen im Theaterdiscounter läuft, geht es denn auch um den Tod des Theaters - aber nicht im klassischen Sinne. Die Vorstellung behandele auch den Tod anderer Medien wie Bücher, Zeitung, Radio. Hierfür wurde kein Stück geschrieben, sondern die Schauspieler schmissen sich wörtliche Zitate aus Blogs, Büchern, Zeitungsartikeln an den Kopf. Scharegg nennt das "damit Spielen". "Wir versuchen, die Debatten nachzuzeichnen und dabei die zukünftige Kommunikation abzubilden". Die Idee sei, das, was real passiere, in das Theater hineinzuversetzen.
Das vollständige Gespräch mit Georg Scharegg können Sie bis mindestens 25. September als MP3-Audio in unserem Audio-On-Demand-Angebot nachhören.
Der Theaterdiscounter hat seinen Sitz in der Nähe des Alexanderplatzes in einem ehemaligen Fernmeldeamt von Ost-Berlin. Das Gebäude bezeichnet Scharegg zwar als "extrem hässlich", sieht aber auch Vorteile. Die Spielstätte ist in einer großen Halle untergebracht, die sehr wandelbar sei. "Das ist auch unser Markenzeichen, dass wir keine feststehende Bühne haben", sagt Scharegg. Stattdessen könne man immer wieder projektbezogen eine andere räumliche Anordnung verwenden und auch das Publikum so unterschiedlich einbeziehen.
Im Jubiläumsstück, dass in diesen Tagen im Theaterdiscounter läuft, geht es denn auch um den Tod des Theaters - aber nicht im klassischen Sinne. Die Vorstellung behandele auch den Tod anderer Medien wie Bücher, Zeitung, Radio. Hierfür wurde kein Stück geschrieben, sondern die Schauspieler schmissen sich wörtliche Zitate aus Blogs, Büchern, Zeitungsartikeln an den Kopf. Scharegg nennt das "damit Spielen". "Wir versuchen, die Debatten nachzuzeichnen und dabei die zukünftige Kommunikation abzubilden". Die Idee sei, das, was real passiere, in das Theater hineinzuversetzen.
Das vollständige Gespräch mit Georg Scharegg können Sie bis mindestens 25. September als MP3-Audio in unserem Audio-On-Demand-Angebot nachhören.