"Die Österreicher bewundern die Deutschen im Geheimen"

Der österreichische Dramaturg und Journalist Roland Koberg erwartet kein "Wunder von Wien", sondern einen deutlichen Sieg der Deutschen bei dem EM-Spiel gegen Österreich. Auch 30 Jahre nach dem WM-Sieg Österreichs über Deutschland sei die Erinnerung an das "Wunder von Cordoba" in Österreich noch ganz lebendig.
Die Österreicher würden ihre Nachbarn immer noch nicht so richtig mögen, sagte Koberg im Deutschlandradio Kultur. Seine Landsleute hätten einen seit Jahrzehnten aufgebauten Minderwertigkeitskomplex gegenüber den Deutschen, so Koberg. Deswegen hofften sie deren Macht wenigstens beim Fußball zerschlagen zu können.

"Ich glaube, dass die Österreicher die Deutschen im Geheimen schon immer sehr bewundert haben und bewundern", sagte der Dramaturg. Diese heimliche Bewunderung äußere sich auf psychologisch komplizierte Weise in Rivalität.

Er selbst habe den österreichischen Sieg gegen Deutschland bei der Fußball-Weltmeisterschaft vor dreißig Jahren als Kind sehr bewusst erlebt. "Wir waren auf und davon", erzählt Koberg.

Das vollständige Gespräch mit Roland Koberg können Sie mindestens bis zum 16. November 2008 in unserem Audio-on-demand-Angebot nachhören. ( MP3-Audio )