Die Mutter des Erfolgs?

31.01.2011
"Die Mutter des Erfolgs", so brav kommt der Titel im Deutschen daher. Die amerikanische Originalausgabe heißt dem Sinne nach "Schlachtgesang der Tigermutter". Das trifft schon viel eher den Tenor des neuen US-amerikanischen Erziehungsbestsellers von Amy Chua, einer chinesischen Einwanderin, die als Professorin in Yale unterrichtet.
In den USA hat die pädagogische Streitschrift schon zu heftigen Debatten geführt. Seit einigen Tagen ist es auch bei uns in den Buchhandlungen zu haben Amy Chua wirft westliche Eltern vor, sie seien "zu lasch". Nach ihrer Überzeugung können Kinder nur unter strengstem Regiment auf einen erfolgreichen, glücklichen Lebensweg geführt werden. Im Radiofeuilleton diskutieren wir in dieser Woche die umstrittenen Thesen der "chinesischen Mutter" aus den verschiedensten Blickwinkeln.

Die Themen im Überblick:

"31.1. um 9.07 Uhr"
"Durch Strafe lernt man Flucht und Vermeidung"
Elsbeth Stern, Psychologin und Lernforscherin an der ETH Zürich, lehnt Drill von Kindern ab

"1.2. um 9.07 Uhr"
"Wir sind zu vorsichtig"
Bernhard Bueb, ehemaliger Rektor des Internats Salem und Autor des Buches "Lob der Disziplin": Kindern mehr abverlangen

"2.2. um 9.07 Uhr"
"Ich glaube nicht, dass wir sie fürchten müssen"
Erziehungswissenschaftler Micha Brumlik erwartet keinen pädagogischen Umschwung durch Amy Chuas Thesen

"3.2. um 9.07 Uhr"
"Man braucht auch eine Persönlichkeitsentwicklung"
Musikpsychologe Rainer Holzinger über die emotionalen Folgen von übertriebenem Drill

"4.2. um 9.07 Uhr"
Erziehungsexperte: Erfolg des Kindes bestimmt Ansehen der Familie in China
Jürgen Henze über elterlichen Leistungsdruck