Die meisten Menschen in Deutschland duzen ChatGPT und Co.

Fast alle sind mit Künstlicher Intelligenz per Du: 99 Prozent der Menschen in Deutschland nutzen diese Anrede, wenn sie mit KI-Tools wie ChatGPT, Microsoft Copilot oder Google Gemini arbeiten. Nur ein Prozent sagt förmlich "Sie", wie eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom zeigt. Wie viel Wert bei den Anfragen auf Rechtschreibung gelegt wird, unterscheidet sich bei Jung und Alt: Bei den 16-29-Jährigen achten nur knapp über die Hälfte auf die Schreibweise, bei den 50-64-Jährigen sind es 80 Prozent.Nicht einmal die Hälfte formuliert die Anfrage in der Regel mit einem höflichen "Bitte"; ein knappes Drittel sagt häufig "Danke". Es könne allerdings sinnvoll sein, sich an "übliche Umgangsformen" zu halten, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder - "auch wenn KI keine Gefühle hat". So könnten die Chatbots häufig höflich formulierte Anfragen besser verstehen, weil die Modelle mit dieser Sprache trainiert worden seien. "Verschiedene Versuche haben auch gezeigt, dass eine KI bessere Ergebnisse liefert, wenn man höflich mit ihr umgeht." Rund jede und jeder Zwanzigste (6 Prozent) hat einen KI-Bot schon einmal beleidigt: unter den befragten Männern 9 Prozent, bei den Frauen 3 Prozent. Auf der anderen Seite haben 13 Prozent aller KI-Nutzerinnen und -Nutzer die Bots nach eigenen Worten auch schon einmal gelobt (13 Prozent bei den Männern, 14 Prozent bei den Frauen). Befragt wurden im Auftrag von Bitkom den Angaben zufolge 1.005 Personen in Deutschland ab 16 Jahren.