Anerkennung für den Autorinnen-Film

Anne Zohra Berrached, Maren Ade und Nicolette Krebitz - drei Frauen standen vor dem Galapublikum beim deutschen Filmpreis in Berlin auf der Bühne und freuten sich über ihre Lolas. Drei Frauen, die eint, dass sie als Regisseurinnen ihren Stoff selbst entwickelt haben.
Die Tragikomödie "Toni Erdmann" ist der große Gewinner beim 57. Deutschen Filmpreis. Regisseurin Maren Ade gewann bei der Lola-Gala mit ihrem Vater-Tochter-Drama die Auszeichnung für den besten Spielfilm. Bei der Preisverleihung in Berlin gingen am Freitagabend außerdem fünf weitere Lolas an die für einen Oscar nominierte Produktion. Ebenso klar, wie die Begeisterung für "Toni Erdmann" wurde bei der Lola-Verleihung auch die Anerkennung für den Film deutscher Autorinnen, denn in der Königsklasse "Bester Spielfilm" setzten sich eben gleich drei Regisseurinnen mit ihrem eigenen Stoff durch: Die Silber-Lola erhielt das Abtreibungsdrama "24 Wochen" von Anne Zohra Berrached, Bronze holte "Wild" von Nicolette Krebitz und Gold eben "Toni Erdmann".
Für Filmkritikerin Anke Leweke ist dies ein klaren Statement für den Autorenfilm, korrekter hier natürlich Autorinnenfilm: "Das sind alles drei Regisseurinnen, die ihre Drehbücher selbst geschrieben haben, die auch die Produktion vom Anfang bis zum Ende mitbegleitet haben. Dies waren keine Auftagsarbeiten und man könnte dort vielleicht auch pathetisch von 'Herzensangelegenheit' sprechen." In all diesen drei Filmen spüre man, dass diese drei Regisseurinnen ihren Figuren, ihren Heldinnen sehr nahe sind. "Hier gibt es eine sehr große Emphase und deshalb wirken diese Filme eben auch sehr persönlich."
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