Die kleine Sprachgeschichte - Sachsen-Anhaltisch

Von Wolfgang Knape · 25.10.2011
Auch wenn es um den Zungenschlag geht, hat Sachsen-Anhalt die Nase vorn, was das Ohr bestätigen kann. Sprachlich gesehen. Quer durch das Bindestrichland verläuft die berühmteste deutsche Sprachgrenze, die so genannte Ik-ich-Linie.
Sie trennt nicht nur die Zungenschläge, sondern auch dicht beieinander liegende Harzorte wie Stiege und Hasselfelde. Ebenfalls deutlich hörbar. Norddeutsch gibt man sich nach der einen Seite hin, mitteldeutsch nach der anderen. In Magdeburg steigt der Zugfahrende im niederdeutschen Teil ein, in Halle dann in Mitteldeutschland aus. Und auch das hört man sofort.

Manuskript zur Sendung als PDF-Dokument oder im barrierefreien Textformat