Die kleine Schwester

Von Wolf-Sören Treusch |
Der konservative Deutsche Fußball-Bund, DFB, hat Facebook für sich und den Frauenfußball entdeckt. "Wir möchten in die Öffentlichkeit. Da gibt es einen großen Nachholbedarf", sagt Doris Fitschen, die Managerin der Frauen-Nationalmannschaft.
DFB-Präsident Theo Zwanziger begreift sich als Speerspitze der Bewegung. Immer wieder betont er, wie wichtig es dem Verband sei, die Entwicklung des Frauen und Mädchenfußballs in Deutschland voranzutreiben.

Sieben Europa- und zwei Weltmeistertitel, dreimal Bronze bei Olympia und die WM im eigenen Land bieten dazu eine gute Plattform. "Sommermärchen reloaded' nennen die Frauen ihr Projekt Titelverteidigung. Aber noch ist nicht klar, wohin die Reise geht.

Wird der Mädchenfußball nach der WM den erwarteten Boom erleben? Oder wird Frauen-Power am Ball Sportfunktionäre und Wirtschaftsbosse nur mobilisieren können, wenn Großereignisse wie Weltmeisterschaften oder Olympische Spiele anstehen? Der Schatten des großen Bruders Männerfußball, des ewigen Rivalen im Kampf um die Gunst der Zuschauer, ist übermächtig.
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